5X15 Gute Patrioten (deutsches Transkript)
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Die Charaktere, Handlungen, Zitate usw., die im folgenden Transkript Erwähnung finden sind © Chris Carter/1013/Fox Entertainment und (in der deutschen Fassung) Cinephon Synchron/ProSieben, sofern es nicht dabei um eine Übersetzung des englischen Transkripts handelt. Diese Abschrift ist ohne explizite Erlaubnis von den Rechtehaltern von Fans für Fans als Hommage an Akte X erstellt worden und dürfen nur nicht-kommerziell verwendet werden. Und dienen zur Zugänglichmachung zugunsten behinderter Menschen sowie zur Verwendung als Zitat. Wir verfolgen keinerlei finanzielle Absichten. Die Texte selbst sind Eigentum des jeweiligen Autors. |
Anmerkung von CayceP: Dies hier ist eine Übersetzung des Originals, keine Abschrift der deutschen Episode.
Caledonia, Wisconsin
17. November 1990
Ein Polizeiauto hält vor einem baufälligen Farmhaus. Der Sheriff steigt aus, ebenso wie sein Beifahrer, der Besitzer des Anwesens.
SHERIFF: Sieht aus, als wäre niemand zu Hause.
Sie werden von jemandem im Inneren des Hauses beobachtet.
VERMIETER: Oh, er ist hier. Er weiß, dass ich die Schlösser austausche, sobald er rauskommt.
SHERIFF: Er ist ein alter Mann, nicht wahr? Es macht mir nicht viel Spaß, alte Leute zu vertreiben.
VERMIETER: Dieser hier wird Ihre Denkweise ändern.
Der Sheriff geht zur Haustür, an der ein Räumungsbefehl hängt. Er klopft an die Tür.
SHERIFF: Mr. Skur? Hier ist der Sheriff. Würden Sie bitte aufmachen?
Mr. Skur ist im Haus, antwortet aber nicht. Der Sheriff nimmt seine Waffe heraus.
SHERIFF: Nur zu, öffnen Sie sie.
Der Vermieter schließt die Tür auf und öffnet diese.
VERMIETER: Igitt! Allmächtiger Gott! Was zum Teufel hat er hier drin?
SHERIFF: Es riecht so, als wäre eine ganze Menge schlecht geworden. Mr. Skur? Ich bin bewaffnet. Kommen Sie raus!
VERMIETER: Das Schlafzimmer ist da hinten.
Der Sheriff und der Vermieter bahnen sich ihren Weg durch das Haus. Auf dem Boden befinden sich Kakerlaken.
SHERIFF: Mr. Skur?
Sie gehen eine Treppe hinauf. Der Sheriff öffnet die Schlafzimmertür, die Waffe im Anschlag. Der Vermieter blickt durch eine offene Tür in ein anderes Zimmer, keucht und wendet sich ab. Er taumelt vorwärts und übergibt sich.
SHERIFF: Was ist los?
Der Vermieter antwortet nicht, sondern läuft einfach die Treppe hinunter. Der Sheriff späht durch die Tür und sieht etwas auf dem Rand der Badewanne.
SHERIFF: Es ist nichts weiter als ein Handschuh. Kein Grund zur ...
Er schaut genauer hin und sieht, dass es die Hand einer mumifizierten Leiche, die in der Wanne liegt, ist.
SHERIFF: Oh, mein Gott!
Plötzlich packt jemand den Sheriff von hinten und dieser fällt zu Boden. Schüsse werden abgefeuert. Die Person, die ihn gepackt hat, rennt die Treppe hinunter und der Sheriff steht auf und folgt ihr. Der Flüchtige stolpert und fällt. Es ist Edward Skur, und er murmelt sterbend einen Namen.
SKUR: Mulder ... Mulder ...
Washington, D.C.
21. November 1990
Mulder fährt mit seinem Auto vor und parkt vor einer Reihe Geschäften. Er geht durch die Tür zu den darüber liegenden Wohnungen. Es ist ein etwas schäbiges Gebäude. Er geht einen Korridor entlang und klopft an eine Tür. Die Tür wird an der Sicherheitskette von einem Mann um die 60 geöffnet.
MULDER: Arthur Dales?
ARTHUR DALES: Wer will das wissen?
MULDER: Ich bin ein Profiler von der Behavioral Science Unit. Sie sind Arthur Dales, ehemaliger Special Agent des FBI? Ich muss Ihnen einige Fragen über einen Mann namens Edward Skur stellen. Sie haben 1952 eine Akte über ihn angelegt.
ARTHUR DALES: Ich kann mich nicht erinnern.
MULDER: Ich habe die Akte mitgebracht.
ARTHUR DALES: Wie lange sind Sie schon beim FBI? Wissen Sie, was eine X-Akte ist?
MULDER: Es ist, äh ... ein ungelöster Fall.
ARTHUR DALES: Nein. Es ist ein Fall, der als ungelöst eingestuft wurde.
MULDER: Mr. Dales, der größte Teil Ihres Berichts ist zensiert worden ... wie Sie sehen können. Wenn jemand versucht, diesen Fall zu begraben, würde ich gerne wissen, wieso. Laut Ihrem Bericht verschwand Edward Skur vor 38 Jahren, bevor Sie die Möglichkeit hatten, ihn für eine Reihe von Morden an Fremden zu verhaften, bei denen den Opfern alle inneren Organe entfernt wurden.
ARTHUR DALES: Und jetzt haben Sie ihn gefunden?
MULDER: Ja. Letzte Woche. Er wurde von einem Sheriff erschossen, der einen Räumungsbefehl zustellte. Außerdem wurde ein Mann in seinem Badezimmer gefunden, dem alle Weichteile entfernt wurden.
ARTHUR DALES: Nun, wenn er tot ist, dann brauchen Sie nichts von mir.
Dales will die Tür schließen, aber Mulder drückt dagegen.
MULDER: Sir, Sir, m-mein Name ist Mulder. Sie kennen diesen Namen ... und Edward Skur auch. Woher?
ARTHUR DALES: Haben Sie jemals von HUAC gehört, Agent Mulder - das House Un-American Activities Committee? (Anmerkung: Das Komitee für unamerikanische Umtriebe, oft auch übersetzt als Ausschuss für unamerikanische Umtriebe, war ein Gremium beim Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten von Amerika.Es sollte ursprünglich die Bedrohung einer Unterwanderung der amerikanischen Gesellschaft durch Anhänger des deutschen Nationalsozialismus, später vor allem während der „Zweiten Roten Angst“ Kommunisten bzw. deren mögliche Sympathisanten untersuchen und anschließend geeignete Gesetzesentwürfe zur Begegnung der Bedrohung vorlegen. Ende der 1940er Jahre stürzte sich das Komitee auf die vermeintlich kommunistische Propaganda aus Hollywood. Dies führte zu einer umfangreichen Schwarzen Liste von linken und -angeblich - kommunistischen Filmschaffenden. Obwohl er selbst nie Mitglied des HUAC war, erhielt die folgende Zeit angelehnt an den Namen des antikommunistischen Senators Joseph McCarthy die Bezeichnung McCarthy-Ära.[1].) Nein, nein, nein, das war vor Ihrer Zeit. Das wissen Sie doch gar nicht. Die haben in den 40er und 50er Jahren Kommunisten in Amerika gejagt. Sie haben ... so gut wie nichts gefunden. Glauben Sie, die hätten “nichts” gefunden, wenn “nichts” das wäre, was sie finden sollten? Hmm?
MULDER: Äh ... Es tut mir leid, Sir. Ich ... ich, äh ... ich sehe den Zusammenhang nicht.
ARTHUR DALES: Vielleicht sollen Sie das auch gar nicht.
Dales knallt die Tür zu. Mulder geht weg.
Abend. Mulder's Wohnung. Mulder sieht sich eine Videokassette mit den McCarthy-Anhörungen an und isst Sonnenblumenkerne.
SPRECHER IM TV: Die obersten Kommunistenjäger der Nation, Senator Joseph McCarthy und FBI-Direktor J. Edgar Hoover, tun sich zusammen. Der Senator aus Wisconsin und der legendäre Gesetzeshüter schwören, durch den Kongress die rote Gefahr in unserer eigenen Regierung auszumerzen. Roy Cohn, Hauptverteidiger bei den McCarthy-Anhörungen, warnt davor, dass kommunistische Gedankenkontrolle überall und jederzeit zuschlagen kann. Es sind die Amerikaner, die mit der kommunistischen Sache sympathisieren - die sogenannten "Fellow Travelers" (Anmerkung: Der Begriff "fellow traveller" (auch "Mitläufer") bezeichnet eine Person, die intellektuell mit der Ideologie einer politischen Organisation sympathisiert und an der Politik dieser Organisation mitwirkt, ohne formell Mitglied dieser Organisation zu sein. In der frühen Geschichte der Sowjetunion prägte der bolschewistische Revolutionär und sowjetische Staatsmann Anatoli Lunatscharski den Begriff Poputchik ("einer, der denselben Weg geht"), und später wurde er von Leo Trotzki popularisiert, um die schwankenden intellektuellen Anhänger der bolschewistischen Regierung zu bezeichnen. Es war die politische Charakterisierung der russischen Intelligenzija (Schriftsteller, Akademiker und Künstler), die philosophisch mit den politischen, sozialen und wirtschaftlichen Zielen der Russischen Revolution von 1917 sympathisierten, aber nicht der Kommunistischen Partei der Sowjetunion beitraten. Während des stalinistischen Regimes verschwand der Begriff "Poputchik" aus dem politischen Diskurs in der Sowjetunion, aber die westliche Welt übernahm den englischen Begriff "fellow traveller", um Menschen zu bezeichnen, die mit den Sowjets und dem Kommunismus sympathisierten. In der US-amerikanischen Politik der 1940er und 1950er Jahre war der Begriff "fellow traveller" eine abwertende Bezeichnung für eine Person, die philosophisch mit dem Kommunismus sympathisierte, aber kein offizielles "card-carrying member" der Kommunistischen Partei der USA war. Im politischen Diskurs wurde der Begriff "fellow traveller" auf Intellektuelle, Akademiker und Politiker angewandt, die ihren Namen und ihr Prestige kommunistischen Tarnorganisationen liehen. Im Deutschen wird auch der Begriff Weggenosse, Sympathisant oder Mitläufer verwendet.) -, die die größte Bedrohung für unsere nationale Sicherheit darstellen.
Mulder öffnet die Fallakte. Ein Großteil des Textes ist geschwärzt, einige der Wörter, die man lesen kann, sind "George Gissing, Edward Skur oder "Terrill Oberman". Mulder sieht sich einen alten Ausweis der Kommunistischen Partei an, auf dem Skurs Name steht, Adresse, Leesburg VA, 11-5-47, unterzeichnet von "W. Schneidermann". Dann gibt es etwas auf dem Videoband, das Mulders Aufmerksamkeit erregt.
SPRECHER IM TV: Das sagt der junge U.S. Staatsanwalt - und er sollte es wissen. Es war Mr. Cohn, der diese Atomspione, die Rosenbergs, vor Gericht brachte. Es war seine unerschütterliche Verteidigung der amerikanischen Lebensart, die die Aufmerksamkeit von Senator McCarthy auf Roy Cohn lenkte. Mit der Unterstützung des FBI geloben Cohn und McCarthy, unermüdlich daran zu arbeiten, die mehr als 70 mutmaßlichen kommunistischen Spione und die unzähligen Mitläufer aufzuspüren, die in unserem eigenen Außenministerium arbeiten.
Er schnappt sich die Fernbedienung und spult das Band zurück.
SPRECHER IM TV: ... unermüdlich daran zu arbeiten, um die mehr als 70 mutmaßlichen kommunistischen Spione und die unzähligen Mitläufer aufzuspüren, die in unserem eigenen Außenministerium arbeiten ...
Er spult noch einmal zurück und konzentriert sich auf einen Mann in der Anhörung.
SPRECHER IM TV: ... aufzuspüren, die in unserem eigenen Außenministerium arbeiten ...
Mulder hält das Band an, da er den Mann erkannt hat. Er spricht leise.
MULDER: Dad.
Draußen vor Dales' Tür. Mulder klopft und Dales öffnet die Tür, die Sicherheitskette verhindert, dass die Tür weiter aufgeht. Mulder hält einen Styroporbecher in der Hand.
MULDER: Guten Morgen, Mr. Dales. Ich habe Ihnen etwas Kaffee mitgebracht.
ARTHUR DALES: Sprechen Sie.
MULDER: Als Edward Skur starb, sagte er einen Namen - meinen Namen. Den Namen meines Vaters.
ARTHUR DALES: Dann gehen Sie und fragen Sie Ihren Vater.
MULDER: Mein Vater und ich sprechen nicht wirklich miteinander.
ARTHUR DALES: Ich sagte doch, ich kann Ihnen nicht helfen.
Er schließt die Tür. Mulder ruft durch die geschlossene Tür.
MULDER: Mr. Dales, ich will die Wahrheit, und ich werde Sie vorladen, um sie zu bekommen, wenn ich muss.
Dales öffnet die Tür wieder. Mulder lächelt entschuldigend. Dales räuspert sich.
ARTHUR DALES: Vor seinem Verschwinden arbeitete Skur für das Außenministerium, genau wie Ihr alter Herr. Sie müssen die Verbindung geahnt haben, bevor Sie gestern hierherkamen, aber Sie haben nichts gesagt.
MULDER: Der Mann, den Edward Skur vor 38 Jahren getötet hat - hatte mein Vater damit zu tun?
Dales seufzt und nickt.
MULDER: Inwiefern?
Später sitzen sie zusammen und reden. Dales sieht sich ein Bild der Leiche an, die in Skurs Bad gefunden wurde.
ARTHUR DALES: Skur hat diesen Mann so getötet, wie er alle anderen getötet hat. Das gesamte Weichteilgewebe, die inneren Organe, die Ligatur - alles wurde entfernt ... - ohne die Haut zu verletzen.
Mulder drückt seine Zigarette aus.
MULDER: Der Gerichtsmediziner war nicht in der Lage, festzustellen, wie.
ARTHUR DALES: Oh, ich kann Ihnen sagen ... wie. Was ich Ihnen nicht sagen kann ... ist, warum.
MULDER: Sie schrieben in Ihrem Bericht, dass, äh, Skur verdächtigt wurde, ein Kommunist zu sein?
ARTHUR DALES: Nun, das haben sie gesagt, dass er einer ist. Das ist es, was sie behaupteten, dass sie alle waren.
Leesburg, VA
24. Juni 1952
Ein kleines Vorstadthaus. Vor dem Haus weht eine US-amerikanische Flagge. Dales spricht, als die Rückblende beginnt.
AGENT DALES: Für uns war Skur nur ein weiterer Name auf einer Liste, ein weiterer kommunistischer Spion im Außenministerium. Wir hatten keine Ahnung, wer - oder was - Edward Skur wirklich war.
1950: Dales und sein Partner, Agent Hayes Michel, nähern sich dem Haus. Dales klopft an die Tür. Mrs. Skur, die um die 30 ist, öffnet.
MRS SKUR: Kann ich Ihnen helfen?
AGENT DALES: Mein Name ist Arthur Dales, Ma'am. Ich gehöre zum Federal Bureau of Investigation. Das ist mein Partner, Agent Michel. Ist Ihr Mann da?
MRS SKUR: Was wollen Sie von ihm?
Skur nähert sich der Eingangstür.
SKUR: Das Essen wird kalt, Schatz. Ich kümmere mich darum.
Mrs. Skur geht in den hinteren Teil des Hauses.
AGENT DALES: Edward Skur?
SKUR: Ja.
Agent Michel kommt herein, drückt Skur gegen die Wand und legt ihm grob Handschellen an.
MICHEL: Sie sind wegen Missachtung des Kongresses verhaftet - Sie haben es versäumt, vor dem Ausschuss zu erscheinen.
SKUR: Ich habe Familie, um Himmels willen!
MICHEL: Daran hätten Sie denken sollen, bevor Sie beschlossen haben, Ihr Land zu verraten, Sie rote Socke!
MRS SKUR: Edward?
AGENT DALES: Lassen Sie uns gehen.
MICHEL: Sieh, was ich gefunden habe!
Michel überreicht Dales dasselbe Parteibuch der Kommunistischen Partei, das Mulder 38 Jahre in der Zukunft in der Hand hatte.
SKUR: Sie haben mir das untergeschoben!
MICHEL: Ich schiebe Ihnen gleich etwas in den Hintern, Bolschewik, wenn Sie nicht aufpassen, was Sie sagen!
Michel führt Skur aus dem Haus. Der jüngere Dales schaut auf Mrs. Skur und ihre drei Kinder.
AGENT DALES: Es tut mir leid. Ich ...
MRS SKUR: Verschwinden Sie!
Dales geht.
Eine Bar namens Hoot Owl, Abend. Es regnet stark. Dales tritt ein und setzt sich an die Bar.
BARMANN: Meine Güte, Louise, (Anmerkung: Geez, Louise im Original, bedeutet so viel wie "Grundgütiger!" und bezieht sich auf einen gebräuchlichen Schwur, wie "Gosh!" oder "Jiminy Crickets", der um die Wende zum 20. Jahrhundert erfunden wurde, um den Namen Gottes nicht lästerlich auszusprechen zu müssen. Dies ist etwas, das sehr gläubige Christen vermeiden, weil es Verstoß gegen das 2. Gebot wäre.) was haben Sie gemacht - im Potomac gebadet?
AGENT DALES: Ich wäre wahrscheinlich trockener, wenn ich es getan hätte. Haben Sie etwas, um mich aufzuwärmen?
BARMANN: Wo ist Ihr Partner?
AGENT DALES: Er bearbeitet einen Gefangenen.
BARMANN: Nehmt ihr immer noch Kommunisten fest?
AGENT DALES: Bis Mr. Hoover uns etwas anderes sagt.
BARMANN: Schön für Sie, Mr. Dales.
Er reicht ihm einen Drink. Das Telefon an der Bar klingelt und der Barmann geht ran.
BARMANN: Ja? Mr. Dales? Für Sie.
Er reicht dem jüngeren Dales das Telefon.
AGENT DALES: Ja?
Es ist sein Partner, Agent Michel.
MICHEL: Hast du versucht, mich zu erreichen?
AGENT DALES: Nein, wieso?
MICHEL: Ich dachte, du hättest vielleicht von Skur gehört.
AGENT DALES: Was ist mit ihm?
MICHEL: Er ist tot. Er hat sich in seiner Zelle erhängt. Die Wachen haben ihn vor etwa 20 Minuten gefunden. Glaubst du, dass das Zentralkomitee diesen Trotteln sagt, sie sollen sich im Falle einer Gefangennahme umbringen?
AGENT DALES: Ich muss auflegen.
Dales legt auf, offensichtlich verärgert.
BARMANN: Ist alles in Ordnung?
AGENT DALES: Oh, nichts, was ein bisschen Bourbon nicht heilen könnte.
22.54 Uhr.
Nachts, vor dem Haus von Dales. Dales sitzt in seinem Auto und trinkt aus einer Schnapsflasche. Dales spricht über den Anfang der Szene.
ARTHUR DALES: Ich wusste nicht, was ich ihr sagen sollte. "Ihr Verlust tut mir leid, Mrs. Skur. Wenn ich irgendetwas tun kann ... " Die Worte klangen hohl. Ganz gleich, was ich sagte, ich war der Mann, der ihren Mann verhaftet und ihr Leben auf den Kopf gestellt hatte. Ich saß über eine Stunde lang da und versuchte, meinen Mut in einer Flasche zu finden. Und dann, und dann sah ich jemanden, den ich nicht hätte sehen sollen - nicht hätte sehen können. Jetzt war es mein Leben, das auf den Kopf gestellt werden würde.
Der jüngere Dales sieht, wie ein Mann aus einem Auto aussteigt und auf das Haus zugeht.
AGENT DALES: Edward Skur!
Der Mann beginnt, wegzurennen. Dales verfolgt ihn an der Seite des Hauses entlang in einen Bereich, in dem mehrere Metallmülltonnen stehen. Dales holt seine Waffe heraus, sieht aber keine Spur von Skur. Plötzlich stürzt sich Skur aus dem Schatten auf Dales und schubst ihn in die Metalltonnen. Skur drückt Dales auf den Boden und Dales versucht, sich zu befreien. Dann öffnet sich Skurs Mund und Tentakel kommen zum Vorschein. Dales ist verständlicherweise ein erschrocken. Ein Nachbar, der sich durch den Lärm gestört fühlt, ruft aus seinem Fenster.
NACHBAR: Hey! Wer ist da unten?!
Skur rennt weg. Dales schnappt nach Luft.
FBI-Hauptquartier
Washington, D.C.
Ein Fernseher zeigt einen Bericht über den Rosenburg-Prozess.
FERNSEHEN DER 1950ER JAHRE: Dateline, Washington - das Justizministerium gelobt, für Atombomben-Spione keine Gnade währen zu lassen. Julius und Ethel Rosenberg gelingt es erneut, ihren Termin auf dem elektrischen Stuhl zu verschieben. Die Staatsanwälte sind zuversichtlich, dass das Todesurteil von Richter Kaufman vom höchsten Gericht des Landes bestätigt werden wird.
Dales setzt seine Geschichte fort.
ARTHUR DALES: Die Welt schien mir an diesem Morgen noch verständlich zu sein, trotz dessen, was ich in der Nacht zuvor gesehen hatte. Ich dachte immer noch, ich wüsste, wer die Bösen und wer die Guten waren. Aber das sollte sich alles ändern.
FBI-Hauptquartier, innen. Dales telefoniert gerade. Michel geht auf ihn zu.
MICHEL: Leg auf!
AGENT DALES: Ich rufe Sie zurück.
Er legt auf und folgt Michel zu einem Wasserspender, wo die beiden leise miteinander sprechen.
MICHEL: Was hat der Wachkommandant gesagt?
AGENT DALES: Sie gehen in der Nachbarschaft immer noch von Tür zu Tür. Es gibt noch keine Spur von ihm.
MICHEL: Sie werden ihn nicht finden, Artie. Mach es auf.
Dales öffnet Michels Ordner und sieht das Bild eines tot aussehenden Skur in seiner Gefängniszelle.
AGENT DALES: Das ist Skur.
MICHEL: Vielleicht solltest du deine Beschreibung des Verdächtigen, der dich angegriffen hat, ändern.
AGENT DALES: Wann wurden diese Fotos gemacht?
MICHEL: Letzte Nacht. Zwei Stunden, bevor du sagtest, dass Skur dich angegriffen hat. Du hattest ein paar intus. Du hast dich schlecht gefühlt wegen dem, was passiert ist. Das ist verständlich.
AGENT DALES: Ich ... Ich hatte nicht so viel getrunken.
MICHEL: Lasse einfach Skurs Namen in deinem Bericht weg. Niemand sonst muss davon erfahren.
AGENT DALES: Ich habe meinen Bericht schon abgegeben. Vor einer Stunde.
AGENT: Dales! Ein Anruf für Sie!
Dales geht zurück zu seinem Schreibtisch und nimmt den Hörer ab.
AGENT DALES: Ja. Ich bin gleich da.
Er spricht mit Michel, der sich zu ihm gesellt hat.
AGENT DALES: Es ist das Justizministerium. Sie wollen mit mir sprechen.
Dales geht einen Gang entlang und öffnet eine Tür mit der Aufschrift Roy M Cohn, Special Assistant to the Attorney General, Internal Security Section. Ein Assistent steht von seinem Schreibtisch auf und führt Dales in Cohns Büro.
COHN: Agent Dales, nehmen Sie Platz.
Dales setzt sich, und Cohn kommt von seinem Schreibtisch und setzt sich auf einen Stuhl in der Nähe. Der Assistent steht an der Seite, den Ellbogen auf einen Aktenschrank gestützt.
COHN: Sie wissen, wer ich bin?
AGENT DALES: Sie haben die Rosenbergs angeklagt. Jetzt arbeiten Sie mit Mr. Hoover und, äh, Senator McCarthy zusammen.
COHN: Dann wissen Sie, wie wichtig meine Arbeit ist - wie entscheidend es für die Zukunft dieses Landes ist, dass diese Ratten, dieses Ungeziefer, die es wagen, sich Amerikaner zu nennen, als die Verräter entlarvt werden, die sie sind.
AGENT DALES: Ich interessiere mich nicht für Politik, Mr. Cohn.
Cohn wirft einen Blick auf seinen Assistenten
COHN: Alles ist politisch, Agent Dales. Wie dieser Bericht, den Sie heute Morgen eingereicht haben. Wir haben mit Mrs. Skur und den Nachbarn gesprochen. Sie scheinen die einzige Person zu sein, die diesen Mann als Edward Skur identifiziert hat.
AGENT DALES: Glauben Sie mir also?
COHN: Wir kämpfen gegen einen mächtigen Feind in einem Krieg der Ideologien. In jedem Krieg gibt es Geheimnisse - Wahrheiten, die der Öffentlichkeit vorenthalten werden müssen, um dem größeren Wohl zu dienen.
Es gibt eine Pause, während Dales nachdenkt.
AGENT DALES: Sie wollen, dass ich meinen Bericht ändere? Jeden Hinweis auf Edward Skur entferne? Ich verstehe das nicht ...
COHN: Sie sollen das nicht verstehen. Sie sollen Befehle befolgen.
FBI-Großraumbüro, Dales tippt seinen Bericht, Verdächtiger Unbekannt. Dorothy Bahnsen, Sekretärin, kommt mit einer Ladung von Akten herein.
BAHNSEN: Agent Dales?
AGENT DALES: Ja.
BAHNSEN: Ich habe für Sie diese Akte geholt.
AGENT DALES: Oh, richtig! Ich danke Ihnen!
Sie legt ihm eine Akte auf den Schreibtisch. Es ist dieselbe geschwärzte X-Akte, die Mulder 38 Jahren später hat, in der Gissing, Skur und Obermann erwähnt werden. Agent Michel kommt zu Dales' Schreibtisch.
MICHEL: Dales.
Michel nickt Dales zu, damit er ihm folgt. Dales tut dies und lässt die Akte zurück.
Chevy Chase, Maryland
14:04 Uhr.
Dales fährt mit seiner Geschichte fort.
ARTHUR DALES: Ich hatte noch nie eine Spesenabrechnung gefälscht oder einen Dienstwagen benutzt, um nach Hause zu fahren, also war es mir unangenehm, zu lügen - auch wenn ich einen Befehl dazu hatte. Ich wollte die Geschäfte von Edward Skur hinter mir lassen und diesen Namen nie wieder hören. Aber es war zu spät. Zu diesem Zeitpunkt war Skur bereits zum Mörder geworden.
Michel und Dales fahren zu einem hübschen Haus und steigen aus dem Auto.
MICHEL: Ein Mordfall wurde von der Polizei in Chevy Chase gemeldet. Beratung und Unterstützung.
AGENT DALES: Also, wo sind sie?
MICHEL: Müssen gekommen und gegangen sein.
Sie nähern sich der Eingangstür, die offen ist. Sie treten ein. Ein bekanntes deutschsprachiges Lied, "Lili Marleen", wird auf einem Plattenspieler abgespielt. Dales hält die Platte an.
AGENT DALES: Ich kenne dieses Lied. Sie haben es an dem Tag gespielt, als meine Einheit in Berlin einzog.
MICHEL: Der Typ muss ein Deutscher sein.
AGENT DALES: Ja.
Er sieht sich ein Foto an der Wand an.
AGENT DALES: Ein gut vernetzter Deutscher.
MICHEL: Da haben wir's. Ich habe sechs Unzen deutsche (Anmerkung: ca. 170 g) Granatsplitter in meinem Hintern und dieser Deutsche darf dem Präsidenten die Hand schütteln?
AGENT DALES: Was ist das? Riechst du das?
MICHEL: Ja. Irgendwie … Krankenhausgeruch. Formaldehyd, vielleicht?
Dales und Michel gehen durch das Haus. Sie finden eine stark verweste Leiche.
MICHEL: Ein gut vernetzter toter Deutscher.
AGENT DALES: Was zum Teufel ist mit ihm passiert?
Zwei Polizeibeamte stürmen in den Raum, ihre Waffen sind auf die beiden Agenten gerichtet.
OFFICER 1: Nehmen Sie die Hände hoch! Sie da drüben! Los, machen Sie schon! Sofort!
AGENT DALES: Hey, Leute, FBI.
MICHEL: Der Ausweis ist in meiner vorderen Manteltasche. Hey, Vorsicht mit dem Material. Ich bin Agent Michel. Das ist mein Partner, Agent Dales.
OFFICER 1: Wer hat euch hierher bestellt?
MICHEL: Das waren Sie, Sie Trübsalbläser. Wir haben den Anruf von Ihrer Abteilung bekommen.
OFFICER 2: Davon wissen wir gar nichts.
Dales holt einen Bierdeckel aus einer Sidebar.
MICHEL: Wer hat euch dann hierher geschickt?
Dales schaut auf den Bierdeckel. Darauf steht: "Kommen Sie allein."
OFFICER 1: Eine seiner Krankenschwestern hat sich gemeldet. Sie sagte, der Arzt sei heute Morgen nicht zur Operation erschienen.
MICHEL: Nun, etwas sagt mir, dass er es nicht mehr rechtzeitig schaffen wird.
Später. Eine Bar. Arthur Dales erzählt seine Geschichte weiter.
ARTHUR DALES: Ich wurde von einem Mann in die Bar bestellt, der an diesem Morgen bereits im Haus des Arztes war. Es war der Mann, Agent Mulder, wegen dem Sie hierhergekommen sind, um mich zu befragen.
Dales betritt die Bar, geht in ein Séparée und setzt sich hin.
AGENT DALES: Skur?
BILL MULDER: Nein. Aber ich bin hierhergekommen, um Sie vor ihm zu warnen.
AGENT DALES: So wie Sie den Arzt gewarnt haben, den Sie in Chevy Chase ermordet haben?
BILL MULDER: Ich habe versucht, diesen Mann zu retten, aber ich kam zu spät.
AGENT DALES: Skur hat ihn getötet?
BILL MULDER: Er wird auch Sie umbringen.
Agent Michels Wohnung. Michel kommt mit einer Tüte voller Lebensmitteln herein. Er nimmt eine Bierflasche, dann sieht er ein offenes Fenster. Er ruft durch das offene Fenster nach seiner Katze.
MICHEL: Myrtle?
Die Katze miaut und streckt sich auf der Couch aus. Michel lächelt und schließt das Fenster.
Zurück in der Bar.
AGENT DALES: Wovon reden Sie? Was ist das, eine Art kommunistischer Plan?
BILL MULDER: Skur ist kein Kommunist. Er ist ein Patriot. Alle diese Männer sind Patrioten.
AGENT DALES: Wovon reden Sie? Welche Männer?
BILL MULDER: Es gab drei Männer - Veteranen - die im Außenministerium arbeiteten. Skur, Gissing und Oberman.
AGENT DALES: Gissing und Oberman. Ich habe diese Namen in einem zensierten Bericht gelesen.
BILL MULDER: Sie sind jetzt tot.
AGENT DALES: Ermordet?
BILL MULDER: Nein. Tot durch ihre eigene Hand. Sie konnten nicht damit leben, was aus ihnen gemacht wurde - was aus ihnen geworden war - und Skur ist der letzte.
AGENT DALES: Warum haben die die Geschichte gestreut, dass er sich erhängt hat?
BILL MULDER: Weil sie etwas tun mussten, um zu vertuschen, was sie ihm angetan hatten. Ihn als Kommunisten abstempeln - sagen, dass er sich selbst umgebracht hat und ihn irgendwo hinbringen, wo niemand nach ihm suchen wird. Aber seine Flucht bedroht alles.
AGENT DALES: Bedroht was? Was haben die mit ihm gemacht?
Bill Mulder zögert.
AGENT DALES: Schauen Sie ... Sie haben mich hergebeten.
BILL MULDER: Und ich habe meine Karriere und meine Familie riskiert, indem ich hierherkam. Aber die Verbrechen, die diese Männer an unschuldigen Menschen begangen haben ... Ich kann das nicht mehr mit meinem Gewissen vereinbaren. Jemand muss die Wahrheit erfahren.
AGENT DALES: Wer sind Sie?
BILL MULDER: Mein Name ist Mulder. Ich arbeite im Außenministerium.
Die Wohnung von Michel. Michel sieht sich McCarthy im Fernsehen an.
MICHEL: Mmm ... Gut gemacht, Heckschütze. Zeig's ihnen.
Die Katze faucht und wirft eine Bierflasche um.
MICHEL: Ah, Myrtle. Blöde Katze.
Er öffnet die Bierflasche und das Bier spritzt heraus.
MICHEL: Verdammt noch mal! Verdammt noch mal, Myrtle!
Zurück in der Bar.
AGENT DALES: Also gut, Mr. Mulder. Wer sind diese "sie", die ich verhaften soll?
BILL MULDER: Sie können diese Männer nicht verhaften.
AGENT DALES: Wieso nicht?
BILL MULDER: Es ist ... politisch.
AGENT DALES: Was wollen Sie mir damit sagen? Wollen Sie mir sagen, dass Mr. Cohn und Senator McCarthy in diese Sache verwickelt sind? Ist Skur auch hinter ihnen her?
BILL MULDER: Skur will Rache für das, was die ihm angetan haben. Er ist jetzt ein Mörder. Er kann die Dimensionen dieser Verschwörung nur erahnen. Aber er glaubt, dass Sie dazugehören. Sie und Ihr Partner.
Dales steht auf und geht schnell auf den Barmann zu.
AGENT DALES: Ihr Telefon!
Der Barmann übergibt ihm das Telefon.
BARMANN: Wie lautet die Nummer?
AGENT DALES: Klondike 5-0133. (Anmerkung: In den 1960er Jahren begannen US-Telefongesellschaften Produzenten von Fernsehsendungen und Filmen zu ermutigen, die Vorwahl 555 für fiktive Telefonnummern zu verwenden. In Fernsehsendungen, die Mitte der 1970er Jahre oder früher gedreht wurden oder spielten, spiegelt "KLondike 5" oder "KLamath 5" die alte Konvention wider, Namen von Telefonzentralen zu verwenden (so z.B. auch in den Simpsons zu finden), bevor sich "555" oder "KLondike-5" allgemein durchsetzte.)
Agent Michels Wohnung. Michel bürstet sein Hemd ab und versucht, die Bierflecken zu entfernen.
MICHEL: Ich wusste, ich hätte mir einen Hund zulegen sollen.
Er legt seine Waffe und seine Dienstmarke ab. In der Bar hört Dales das Telefon klingeln.
AGENT DALES: Komm schon. Komm schon.
In Michels Wohnung klingelt das Telefon nicht, weil die Leitung unterbrochen wurde. Plötzlich greift Skur Michel an und drückt ihn zu Boden. Eine tentakelartige Kreatur kommt aus dem Mund von Skur und dringt in Michels Mund ein. Michel schreit.
Der nächste Tag. Michels Wohnung. Die Mannschaft des Kriminallabors ist vor Ort.
GERICHTSMEDIZINER: Sind Sie, ähm ... sind Sie sicher, dass ein Mensch das getan hat? Ich nehme an, er könnte ihm eine ätzende Substanz eingeflößt haben, eine Säure vielleicht ... aber ich wüsste nicht, warum es seine Haut nicht verätzt hat.
AGENT DALES: Würde das den Geruch erklären?
GERICHTSMEDIZINER: Vielleicht. Wir werden es nicht genau wissen, bis wir den toxikologischen Bericht bekommen. Hoffentlich werden wir in sechs bis acht Wochen eine Antwort für Sie haben. In der Zwischenzeit können wir zumindest mit der körperlichen Untersuchung der Leiche beginnen ... so wie sie ist.
COHN: Agent Dales.
Cohn spricht mit dem Gerichtsmediziner.
COHN: Hey, hey, was glauben Sie, wohin Sie das bringen? Dieser Mann ist ein Veteran. Die Leiche kommt ins Bethesda (Anmerkung: gemeint ist das Bethesda Naval Hospital, ein bekanntes Militärkrankenhaus, in dem u.a. John F. Kennedy nach dem Attentat auf ihn behandelt wurde). Howard, kümmern Sie sich darum.
AGENT DALES: Mr. Cohn, diese Männer fahren in die Leichenhalle des Bezirks. Es muss eine Autopsie durchgeführt werden.
COHN: Kommen Sie her.
Cohn fordert Dales auf, ihm aus dem Raum zu folgen, aber Dales bewegt sich nicht. Cohn spricht zu den anderen im Raum.
COHN: Geben Sie uns einen Moment.
Die anderen gehen. Cohn geht zu Dales hinüber.
COHN: Sie wollen mich testen - sehen, wie schnell ich die Kette ziehen und Sie runterspülen kann. Wollen Sie Ihren Namen auf einer Liste sehen? Sind Sie jetzt, oder waren Sie jemals ... ?
AGENT DALES: Wovon reden Sie? Ich bin kein Kommunist.
COHN: Sie sind einer, wenn ich sage, dass Sie einer sind.
Dales antwortet nicht. Cohn ruft den Leuten außerhalb des Raumes zu.
COHN: Dies ist eine Angelegenheit der nationalen Sicherheit. Bringt die Leiche hier raus. Bringt sie raus.
Die Männer des Gerichtsmediziners kommen zurück in den Raum. Cohn spricht zu Dales, selbstgefällig.
COHN: Sehen Sie? Jetzt sind Sie wieder ein Patriot.
Dales fährt mit seiner Geschichte fort. Der jüngere Dales geht zurück in das FBI-Hauptquartier. Er sieht sich Michels Namensschild an.
ARTHUR DALES: Wenn dein Partner stirbt, stirbt ein Teil von dir mit ihm. Ich wurde von Mr. Cohn bedroht, aber ich konnte es nicht dabei belassen, nicht, solange Michels Mörder noch da draußen war. Nicht, wenn ich mit mir selbst leben wollte. Ich wusste, dass Skur Michel aus Rache für das, was ihm angetan worden war, getötet hatte - Ihr Vater hatte mir das erzählt -, aber Ihr Vater sagte auch, dass es zwei andere Männer gab, denen das Gleiche angetan worden war. Männer, die bereits tot waren. Wenn ich herausfinden könnte, was mit ihnen geschehen war, kann ich vielleicht zumindest verstehen, was aus Skur geworden ist ... verstehen, wie mein Partner getötet wurde.
Der jüngere Dales hebt eine Akte auf.
Wenig später sehen sich Dales und Bahnsen den geschwärzten Bericht an.
AGENT DALES: Was ist das?
BAHNSEN: Die Aussage, die Edward Skur und diese beiden anderen Männer als Kommunisten bezeichnet.
AGENT DALES: Es ist alles zensiert.
BAHNSEN: Vom Ausschuss, um die Identität des Zeugen zu schützen.
AGENT DALES: Es gab keinen Zeugen. Diese ganze Sache wurde erfunden. Edward Skur war kein Kommunist. Genauso wenig wie diese beiden anderen Männer, Gissing und Oberman. Ich will ihre Akten sehen, Gissing und Oberman.
BAHNSEN: Das habe ich bereits überprüft. Sie sind verschwunden, aber ich erkenne einen dieser Namen. Er steht in einer X-Akte.
AGENT DALES: Einer "X-Akte"?
BAHNSEN: Ja, ungelöste Fälle. Ich lege sie unter "X" ab.
Sie geht zu einem Aktenschrank.
AGENT DALES: Warum legen Sie sie nicht unter "U" für "ungelöst" ab?
BAHNSEN: Das habe ich getan, bis mir der Platz ausgegangen ist. Bei "X" ist noch viel Platz.
AGENT DALES: Wer entscheidet, wann ein Fall ein "X" bekommt?
BAHNSEN: Das Büro des Direktors. Es ist, äh ... es ist eine Art Sackgasse. Keiner darf sie sehen, aber es ist interessante Lektüre. Hier ist es. Dr. Strohman war ein deutscher Emigrant, der sich nach dem Krieg hier niederließ. Er wurde letzte Woche tot in seinem Büro in der Veteran Alliance aufgefunden.
AGENT DALES: Lassen Sie mich raten. Die waren nicht in der Lage zu erklären, wie sein Körper einfach so zerfallen ist, richtig?
BAHNSEN: Ja.
AGENT DALES: Gissing? Steht sein Name irgendwo in dieser Akte?
BAHNSEN: Ja. Er war Patient. Wurde am Tatort tot aufgefunden. Selbstmord. Ich schätze, er hatte nicht viel für seine Behandlung übrig.
AGENT DALES: Sie glauben, er hat seinen Arzt getötet und sich dann selbst umgebracht? Wie hat Gissing diesen Mann umgebracht?
BAHNSEN: Das ist der Grund, warum es eine X-Akte ist. Sie wissen es nicht.
Autopsiesaal. Der Gerichtsmediziner holt die Leiche von Gissing heraus.
GERICHTSMEDIZINER: Gissings Leiche ist immer noch hier. Die Veteran Alliance hat versucht, sie überführen zu lassen.
AGENT DALES: Warum haben sie es nicht getan?
GERICHTSMEDIZINER: Nun, dieser Kerl war ein hohes Tier im Außenministerium. Seine Familie hat für Aufruhr gesorgt.
Der Gerichtsmediziner zieht das Laken, das die Leiche bedeckt, herunter. Dales sieht sich eine Narbe auf dem Körper an.
AGENT DALES: Was ist das?
GERICHTSMEDIZINER: Nun, es sieht so aus, als hätte er eine Operation gehabt. Nach der Farbe der Narbe zu urteilen, würde ich sagen, dass sie erst vor kurzem entstanden ist.
AGENT DALES: Ich möchte, dass Sie diesen Mann aufschneiden.
GERICHTSMEDIZINER: Nein, das kann ich nicht tun. Seine Familie wird mir den Kopf abreißen.
AGENT DALES: Gissing und ein Mann namens Skur waren Patienten bei denselben Ärzten. Ich denke, was immer diesem Mann angetan wurde, wurde auch dem Mann angetan, der meinen Partner getötet hat. Es ist vielleicht die einzige Möglichkeit, die wir haben, um zu erklären, wie er gestorben ist.
Später. Der Gerichtsmediziner öffnet Gissings Brustkorb, während Dales zusieht. Sie sehen etwas Seltsames.
AGENT DALES: Was ist das? Was ist das?
GERICHTSMEDIZINER: Ich weiß es nicht. Es, äh ... sieht aus, als ob es in seiner Speiseröhre stecken würde. Warten Sie mal. Das ist Nahtmaterial. Was auch immer das ist, jemand hat es dort hingetan. Oh, Gott. Oha!
Ein krabbenähnliches Ding krabbelt in den Eingeweiden der Leiche herum.
GERICHTSMEDIZINER: Oh ... Oh, mein Gott.
Haus der Skurs. Dales klopft an die Tür, Mrs. Skur öffnet.
AGENT DALES: Mrs. Skur, ich hoffe, ich störe Sie nicht.
MRS SKUR: Sie haben ja Nerven, hierherzukommen.
AGENT DALES: Ihr Mann ... Sie wissen, dass er nicht tot ist.
MRS SKUR: Wie können Sie es wagen?
AGENT DALES: Ihr Mann wurde in Verruf gebracht, um ein Verbrechen zu vertuschen, Mrs. Skur. Ein Verbrechen, das ihm gegen seinen Willen angetan wurde.
MRS SKUR: Was auch immer meinem Mann angetan wurde, Sie sind ein Teil davon.
Sie versucht, die Tür zu schließen, aber Dales hält sie auf.
AGENT DALES: Laut den Veteranenakten wurde Ihr Mann wegen Kriegsverletzungen operiert. Genauso wie zwei andere Männer, mit denen er im Außenministerium zusammen gearbeitet hat. Aber die Operationen, die sie erhielten, waren nicht das, was sie dachten. Sie hatten nichts mit ihren Kriegsverletzungen zu tun.
MRS SKUR: Was war es dann?
AGENT DALES: Man nennt es Xenotransplantation. Es ist, äh, die Verpflanzung einer anderen Spezies in den menschlichen Körper. Es ist ein Verfahren, mit dem Nazi-Ärzte während des Krieges experimentiert haben, und ich glaube, dass sie ihre Arbeit hier fortgesetzt haben, indem sie Ihren Mann und diese beiden anderen Männer als unwissende Testpersonen benutzt haben. Ich möchte aufdecken, was Ihrem Mann angetan wurde, Mrs. Skur. Das kann ich aber nur mit seiner Hilfe tun.
Dales übergibt ihr den Untersetzer aus dem "Hoot Owl". Als Dales aus dem Haus geht, hält ein Auto an. Cohn steigt vom Rücksitz aus und stellt Dales zur Rede.
COHN: Steigen Sie ein. Steigen Sie einfach ein.
Dales steigt in das Auto und fährt davon.
Später. Mrs. Skur verlässt das Haus und klettert eine Leiter hinunter in einen Atomschutzbunker im Garten.
MRS SKUR: Ed? Oh, Gott! Ist alles in Ordnung mit dir?
Skur steht in der Ecke des Bunkers und keucht, offensichtlich geht es ihm nicht gut.
SKUR: Ich habe dir gesagt, du sollst nicht hier runterkommen.
MRS SKUR: Dieser FBI-Agent ist zurückgekommen.
SKUR: Mir geht es immer schlechter.
MRS SKUR: Er sagt, er will dir helfen.
SKUR: Es ist zu spät, um mir zu helfen. Ich kann mir selbst nicht mehr helfen.
Er beginnt zu würgen. Mrs. Skur schreit.
FBI-Hauptquartier
Washington, D.C.
Ein schwach beleuchteter Sitzungssaal. Dales tritt ein, begleitet von Cohn und seinem Assistenten.
COHN: Setzen Sie sich dort hin.
Dales setzt sich, und Cohn und sein Assistent wollen dasselbe tun, als eine Stimme aus dem Schatten am anderen Ende des Raumes zu hören ist.
HOOVER: Lassen Sie uns allein.
COHN: Herr Direktor ...
HOOVER: Lassen Sie uns allein!
Cohn und sein Assistent gehen. Hoover spricht zu Dales.
HOOVER: 1945, zur Zeit der ersten Konferenz, die den Frieden nach dem Zweiten Weltkrieg ausarbeiten sollte, lebten im sowjetischen Machtbereich 180 Millionen Menschen. Auf der antitotalitären Seite standen damals eine Milliarde und 625 Millionen Menschen. Heute, Mr. Dales, nur sieben Jahre später, leben 800 Millionen Menschen unter der absoluten Herrschaft Sowjetrusslands - ein Anstieg von über 400 Prozent. Auf unserer Seite ist die Zahl auf etwa 500 Millionen geschrumpft. Mit anderen Worten ... in weniger als sieben Jahren haben sich die Chancen von neun zu eins zu unseren Gunsten auf acht zu fünf gegen uns verändert. Die Bedrohung durch die kommunistische Weltherrschaft ist eine Realität, die wir nur auf die Gefahr hin ignorieren können, dass wir selbst vernichtet werden.
AGENT DALES: Die Männer, die wir verhaftet haben, waren keine Kommunisten.
HOOVER: Wenn wir den Feind besiegen wollen, müssen wir seine Werkzeuge benutzen. Wir müssen weiter gehen. Wir müssen die Dinge tun, für die sich selbst unsere Feinde schämen würden. Nur wenn wir stark sind, können wir unsere Feinde dazu bringen, uns zu fürchten, und so unser eigenes Überleben sichern. Sie haben eine Gelegenheit, Mr. Dales, sich zu retten - zu beweisen, dass Sie die Kraft haben, Ihrem Land zu dienen.
Nacht. Ein Auto fährt vor der "Hoot Owl" Bar vor. Bill Mulder und Dales sitzen im Auto.
BILL MULDER: Gehen Sie zu Ihrem Treffen mit Skur. Lassen Sie ihn glauben, dass Sie allein sind. Beruhigen Sie ihn. Wir werden da sein, wenn die Zeit reif ist.
AGENT DALES: Sind Sie deshalb zu mir gekommen, Mr. Mulder? Um mich zu Ihrem Strohmann zu machen?
BILL MULDER: Ich befolge meine Befehle.
Bill Mulder nimmt Dales' Waffe.
AGENT DALES: Die könnte ich brauchen.
BILL MULDER: Wir wollen ihn lebend.
Dales betritt die Bar.
AGENT DALES: Hier, bitte sehr.
Er reicht dem Barmann ein Bündel Geld. Die Bar ist leer.
BARMANN: Ich habe das Licht draußen ausgeschaltet. Ziehen Sie einfach die Tür zu, wenn Sie gehen.
AGENT DALES: Danke für Ihre Hilfe.
BARMANN: Ich tue alles, um dem FBI zu helfen.
Der Barmann geht. Dales schenkt sich einen Drink ein. Skur betritt die Bar.
SKUR: Sind Sie hier, um mich zu töten oder um mich zu retten?
AGENT DALES: Ich bin hier, um Ihnen zu helfen, genau wie ich es Ihrer Frau gesagt habe.
SKUR: Meine Frau ist tot. Ich bin auch tot, innerlich ...
Bill Mulder hört dem Gespräch draußen im Auto zu.
SKUR: ... wegen dieses Dinges, das sie mir eingepflanzt haben. Und wozu? Um mich in eine Art Tötungsmaschine zu verwandeln, oder nur um zu sehen, was passiert? Sie werden nicht kommen, wissen Sie. Sie wollen, dass ich Sie töte, sonst wären Sie nicht hier. Sie sind jetzt auch Teil ihres Tests.
AGENT DALES: Ich will Sie nicht töten.
SKUR: Ich weiß.
Skur greift Dales an. Bill Mulder, der den Lärm hört, will aus dem Auto steigen, aber der andere Mann hält ihn auf. In der Bar hält Skur Dales auf dem Boden fest. Tentakel kommen aus Skurs Mund. Dales fesselt Skur mit Handschellen an das Geländer der Bar. Die Kreatur ist fast aus Skurs Mund herausgekrochen. Im Auto hören Bill Mulder und der andere Mann, dass die Geräusche des Angriffs aufgehört haben. Sie steigen aus dem Auto aus und laufen in die Bar. Sie finden Skur mit Handschellen gefesselt, zuckend und keuchend, vor. Bill Mulder sieht Dales an.
Gegenwart. Wohnung von Arthur Dales.
MULDER: Ich kann nicht glauben, dass mein Vater sich mit diesen Männern eingelassen hat. Er hat sich von ihnen sein Gewissen diktieren lassen.
ARTHUR DALES: Oh, machen Sie sich nichts vor. Keiner von uns kann sich frei entscheiden. Ich wurde für meinen Ungehorsam ruiniert. Wenn Sie weiter in den X-Akten wühlen, werden die auch Sie begraben.
MULDER: Als Skur starb, sagte er den Namen meines Vaters. Und wieso?
ARTHUR DALES: Ich habe nicht die leiseste Ahnung.
Mulder steht auf und zieht seine Jacke und seinen Mantel an.
MULDER: Nun, da ist, ähm ... da ist eine Sache, die Sie nicht erklärt haben. Es ist, äh ... wie Skur entkommen konnte ... wie er die letzten 38 Jahre im Verborgenen leben konnte.
ARTHUR DALES: 38 Jahre? Mein Gott! Nun, ich habe über die Jahre immer wieder Dinge gehört, wissen Sie. Äh, die Leute erzählen mir Dinge. Ich hörte, dass er tot sei - dass er in einem geheimen Labor festgehalten wurde, während sie das, äh, Experiment beendeten. Ich dachte sogar, dass vielleicht ... vielleicht ein armer unschuldiger Bastard, jemand mit einem Gewissen, ihn gehen ließ.
Rückblende. Ein Auto im Jahr 1950 auf einer verlassenen Landstraße. Ein Mann steigt auf der Fahrerseite aus. Es ist Bill Mulder. Er wirft einem überraschten Skur, der mit Handschellen an das Fenster gefesselt ist, die Schlüssel zu und geht davon.
Mulder und Dales unterhalten sich über die Szene.
MULDER: Warum sollte jemand so etwas tun? Warum sollte man einen Mörder frei herumlaufen lassen?
ARTHUR DALES: In der Hoffnung, dass, wenn man ihn am Leben lässt, die Wahrheit über die Verbrechen, die an ihm und den anderen begangen wurden, eines Tages ans Licht kommen könnte.
Das Auto fährt weg, während Bill Mulder die Straße in die entgegengesetzte Richtung entlanggeht.
Mitgeschrieben von:[Bearbeiten]
- Autor: TinyDancer (rhonda(at)globalserve.net)
- Übersetzung: DeepL Translator (kostenlose Version)
- Dt. Überarbeitung: CayceP