4X06 Hexensabbat (deutsches Transkript)

Aus Spookyverse
Copygif.gif Die Charaktere, Handlungen, Zitate usw., die im folgenden Transkript Erwähnung finden sind © Chris Carter/1013/Fox Entertainment und (in der deutschen Fassung) Cinephon Synchron/ProSieben, sofern es nicht dabei um eine Übersetzung des englischen Transkripts handelt. Diese Abschrift ist ohne explizite Erlaubnis von den Rechtehaltern von Fans für Fans als Hommage an Akte X erstellt worden und dürfen nur nicht-kommerziell verwendet werden. Und dienen zur Zugänglichmachung zugunsten behinderter Menschen sowie zur Verwendung als Zitat. Wir verfolgen keinerlei finanzielle Absichten. Die Texte selbst sind Eigentum des jeweiligen Autors.

Anmerkung von CayceP: Dies hier ist eine Übersetzung des Originals, keine Abschrift der deutschen Episode.



4X06 Hexensabbat
Die Wahrheit ist irgendwo da draußen

Abteilung für Ästhetische Chirurgie
Greenwood Memorial Krankenhaus
Chicago, IL


Auf dem Bauch einer Patientin wurden Markierungen für eine Operation gezeichnet.

PFLEGEKRAFT WAITE: Miss Holland, ich bin Pflegekraft Waite. Ich werde Ihnen bei dem Eingriff assistieren.

PATIENTIN HOLLAND: Wird es wehtun?

PFLEGEKRAFT WAITE: Sie werden nichts spüren. Es wird nicht einmal bluten. Dr. Lloyd hat schon über tausend Fettabsaugungen durchgeführt. Sie sind in guten Händen.

PFLEGER: In Ordnung, los geht's.

Pflegekraft Waite und der Pfleger rollen die Patientin in den Gang.

PFLEGEKRAFT WAITE: Ich werde Ihnen jetzt ein Beruhigungsmittel geben und kurz vor der Operation wird der Arzt Ihnen eine Kochsalzlösung und ein Anästhetikum spritzen. Und Sie müssen sich nur noch um den Kauf neuen Garderobe kümmern.

Die Patientin wird in den OP gerollt. Pflegekraft Waite geht in den Waschraum.

PFLEGEKRAFT WAITE: Ihre Patientin für die Fettabsaugung ist vorbereitet und wartet in Raum fünf.

Dr. Lloyd schrubbt sich die Hände.

DR. LLOYD: Gut, wofür bin ich sonst noch vorgesehen?

PFLEGEKRAFT WAITE: Sie haben eine Kopfhautreduktion und eine anschließende Blepharoplastik.

DR. LLOYD: Sind die schon vorbereitet?

PFLEGEKRAFT WAITE: Ähm, nein. Möchten Sie, dass ich ...

DR. LLOYD: Bereiten Sie sie bitte vor. Ich würde heute Morgen gleich loslegen.

PFLEGEKRAFT WAITE: Ja, Doctor.

Sie geht.

Er schrubbt sich die Hände so fest, dass sie bluten.


Operationssaal. Dr. Lloyd zieht sich Latexhandschuhe an, die blutigen Finger sind noch zu sehen. Er macht einen Schnitt bei der Patientin, führt das Fettabsauginstrument ein und saugt das Fett ab.


Pflegekraft Waite betritt Miss Hollands Vorbereitungsraum.

PFLEGEKRAFT WAITE: Wie geht es Ihnen?

PATIENTIN HOLLAND: Dauert es noch lange, bis der Arzt kommt? Ich glaube, mein Beruhigungsmittel lässt langsam nach.

PFLEGEKRAFT WAITE: Tut mir leid, ähm, ich ... Ich weiß nicht, wo ...


Der Operationssaal. Dr. Lloyd sticht gewaltsam mit dem Fettabsauger in den bewusstlosen männlichen Patienten, der Linien auf seinen kahlen Kopf gezeichnet hat. Das Fett, das durch den Schlauch abgesaugt wird, färbt sich blutrot.

Pflegekraft Waite verlässt den OP-Vorbereitungsraum. Sie blickt auf einen Monitor im Operationssaal 5, der die Aktionen von Dr. Lloyd zeigt. Sie betritt den OP.

PFLEGEKRAFT WAITE: Dr. Lloyd!!

Dr. Lloyd zieht seine Maske herunter. Sein Kittel und seine Maske sind mit Blut bespritzt und auf dem Boden befinden sich Blutlachen.

DR. LLOYD: Ich glaube, dieser Patient ist fertig.


Ein sehr elegantes Wohnzimmer. Mulder und Scully befragen Dr. Lloyd. Mulder sitzt in der Nähe, während Scully steht. Lloyds Anwalt ist ebenfalls anwesend.

DR. LLOYD: Wie soll man es sonst nennen? Wenn man in seinem Körper und gleichzeitig nicht in ihm ist? Ohne die Fähigkeit, die Handlungen zu kontrollieren - um einen davon abzuhalten, das zu tun, was ich diesem armen Mann angetan habe? Wie würden Sie es sonst nennen?

MULDER: Geister- oder Dämonenbesessenheit? Obwohl diese Arten von außergewöhnlichen mentalen Zuständen im Laufe der Geschichte gut dokumentiert wurden, wurden sie, zu Recht oder zu Unrecht, viel geschmäht und haben sich vor Gericht als Strafverteidigung nicht bewährt.

RECHTSRECHTSANWALT: Ich möchte wiederholen, dass ich meinem Klienten davon abgeraten habe, mit Ihnen zu sprechen, und ich würde es begrüßen, wenn Sie jegliche juristische Diskussion an Ihren Rechtsbeistand weiterleiten würden.

SCULLY: Doctor Lloyd, nehmen Sie zur Zeit irgendwelche Medikamente ein?

DR. LLOYD: Gelegentlich eine Schlaftablette und äh, äh, ein verschreibungspflichtiges Antazidum für meinen Magen.

SCULLY: Würde es Ihnen etwas ausmachen, mir zu erlauben, die Dosierung zu überprüfen, und welche Medikamente?

DR. LLOYD: Nein, ich möchte wirklich ... Ich würde gerne wissen, warum, weil ich ...

RECHTSANWALT: Ich denke, Sie haben ein klares Bild von der Geschichte meines Klienten und seiner Bereitschaft, bei Ihren Ermittlungen mitzumachen, bekommen.

MULDER: Ja, ich glaube, das haben wir.

Mulder erhebt sich.

SCULLY: Doctor Lloyd, Sie sagen, dass Sie Schlaftabletten genommen haben. Wie viel Schlaf haben Sie in der Nacht davor bekommen?

Dr. Lloyd sieht seinen Anwalt an, der den Kopf schüttelt.

DR. LLOYD: Ich, äh ... ich kann mich nicht erinnern.


Greenwood Memorial Krankenhaus


Mulder und Scully verlassen den Aufzug.

SCULLY: Das Schlafmittel, das er eingenommen hat, heißt Somanil.

MULDER: Ich habe schon davon gehört.

SCULLY: Es ist sehr beliebt, weil es direkt auf das zentrale Nervensystem wirkt und nicht über seinen Verwendungszweck hinaus im Körpergewebe gespeichert wird. Aber es ist auch sehr umstritten, weil es süchtig macht und sich langfristig auf das Verhalten auswirkt.

MULDER: Was war das Datum von, äh, Dr. Lloyds Verschreibung?

Scully sieht sich einen Ordner an.

SCULLY: Nun, er begann mit der Einnahme des Medikaments vor fünf Jahren, und er nahm - oh, er nahm eine Menge davon. 19 Wiederverschreibungen mit jeweils einhundert Tabletten.

Mulder sieht eine attraktive Pflegekraft auf dem Gang an.

MULDER: Wow …

Scully sieht sich immer noch den Ordner an.

SCULLY: Ja.

Mulder durchbricht das Klebeband über der Tür des Operationssaals und sie treten ein. Mulder schaltet das Licht ein.

SCULLY: Wissen Sie, das ist mehr als eine Pille pro Tag.

MULDER: Mit anderen Worten, eine Sucht.

SCULLY: Eine Sucht, die sehr wohl seine Fähigkeit, seinen Beruf auszuüben, beeinträchtigt haben könnte.

MULDER: Wie viele dieser Eingriffe, würden Sie sagen, hat Dr. Lloyd durchgeführt?

SCULLY: Nach seinem Terminkalender am Tag des Unfalls zu urteilen, Hunderte, wahrscheinlich sogar Tausende.

MULDER: Und kein einziges Todesopfer.

SCULLY: Sie verstehen nicht, worauf ich hinaus will, Mulder. Dieser - dieser Ort ist eine wahre Fabrik. Kosmetische Chirurgie ist die boomende Industrie der medizinischen Welt. Und ästhetische Chirurgie-Stationen wie diese sind eine Goldmine.

MULDER: Jeder macht es, habe ich gehört.

SCULLY: Und eine brandneue, hochmoderne Einrichtung wie diese kann ein ganzes Krankenhaus am Laufen halten.

Mulder beugt sich hinunter, um einige Spuren auf dem blutigen Boden zu betrachten.

MULDER: Was glauben Sie, was das ist?

SCULLY: Was?

MULDER: Diese fünf Flecken auf Ihrem brandneuen, hochmodernen Fußboden?

SCULLY: Nun, die sehen aus, als wären sie von, äh, den Füßen eines OP-Tisches oder irgendeiner Ausrüstung verursacht worden.

MULDER: Für mich sehen sie aus, als wären sie verbrannt oder eingebrannt worden.

Mulder benutzt einen Zungenspatel, um die Punkte mit Blut in Form eines Pentagramms zu verbinden.

MULDER: Es ist die Form eines Pentagramms.

Scully wirft ihm einen Blick zu.

SCULLY: Mulder, wenn Sie schon die Punkte hier verbinden wollen, sollten Sie sich die Fakten ansehen.

Mulder rollt mit den Augen.

SCULLY: Es gibt über 80.000 Iatrogene Todesfälle oder Todesfälle aufgrund von Arztfehlern pro Jahr. Dr. Lloyd ist an seine Grenzen gestoßen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis es dazu kam.

MULDER: Ich bin kein Arzt, Scully, aber man muss schon ziemlich an seine Grenzen gehen, um einen Bierbauch mit einer Glatze zu verwechseln - ganz zu schweigen von Tür Nummer drei.

Er zeigt auf die Nummer des Operationssaals, als er hinausgeht. Scully folgt ihm und sie beobachten den Monitor vor einem anderen OP.

MULDER: Es ist erstaunlich, dass ihn niemand rechtzeitig gesehen hat, um ihn aufzuhalten.

SCULLY: Vielleicht waren sie alle besessen.

MULDER: Ich glaube nicht, dass es sich um eine einfache Besessenheit handelt, Scully. Ich denke, es ist mehr wie Zauberei oder schwarze Magie oder so etwas in der Art.

Pflegekraft Waite kommt aus dem OP 5 und Mulder spricht mit ihr.

MULDER: Entschuldigen Sie, was für ein Verfahren ist das da oben?

Er zeigt auf OP 5.

PFLEGEKRAFT WAITE: Es ist eine Nasenkorrektur. Es tut mir leid, wer sind Sie?

SCULLY: Äh, wir sind vom FBI. Ich bin Agent Scully, und das ist Agent Mulder. Wir untersuchen hier den Tod eines Patienten.

PFLEGEKRAFT WAITE: Oh, äh ... ja.

Sie lässt den Kopf hängen. Scully schaut auf ihr Namensschild.

SCULLY: Sie sind Rebecca Waite. Sie waren zu der Zeit die behandelnde Pflegekraft. Habe ich recht?

PFLEGEKRAFT WAITE: Ja.

SCULLY: Könnten Sie mir erklären, was mit Dr. Lloyd passiert ist. Wie - wie konnte so ein Fehler passieren?

PFLEGEKRAFT WAITE: Nein - nein, das kann ich wirklich nicht, ähm, ich war zu der Zeit nicht im OP und ... es ist, äh, schwierig für mich in meiner Position.

SCULLY: Haben Sie Dr. Lloyd vor dem Unfall überhaupt beobachtet?

PFLEGEKRAFT WAITE: Ich habe geholfen, den Patienten vorzubereiten. Ich sollte assistieren. Ich habe meine Arbeit als Pflegekraft getan.

MULDER: Ist Ihnen bekannt, dass Dr. Lloyd behauptet, er sei während des Vorfalls besessen gewesen?

Pflegekraft Waite hält inne, lächelt.

PFLEGEKRAFT WAITE: Ich schätze, das ist billiger als eine Versicherung gegen Kunstfehler.

MULDER: Äh, ja.

Dr. Shannon kommt aus dem OP 5 und spricht mit Pflegekraft Waite.

DR. SHANNON: Geben Sie ihm 500 ccm Ringerlösung, bevor er in den Aufwachraum kommt. Sie müssen hier mit mir Schritt halten.

PFLEGEKRAFT WAITE: Sofort, Dr. Shannon.

Sie geht. Scully hält Dr. Shannon ihren Ausweis vor.

SCULLY: Äh, Dr. Shannon, können wir Sie bitte kurz sprechen?

DR. SHANNON: Es tut mir leid. Ich habe einen Patienten, der nicht warten kann.

Sie geht in einen anderen Raum und schließt die Tür.

SCULLY: Hier wird gezaubert, Mulder, aber mit Silikon, Kollagen und einem gut platzierten Skalpell.

Scully schaut angewidert auf den Monitor, Mulder sieht interessiert zu.


Sitzungssaal. Auf einem Holztisch ist ein Pentagramm zu sehen.

DR. KAPLAN: Was wir jetzt tun müssen, ist Ruhe zu bewahren und nichts Ungewöhnliches zu tun. Der Anschein, dass hier irgendetwas verheimlicht wird oder unangemessen ist, wird nur die Untersuchung des FBI zusätzlich zu Dr. Lloyds Versicherungsuntersuchung vertiefen.

DR. ILAQUA: Dr. Lloyd hat uns zur Zielscheibe gemacht.

DR. SHANNON: Das Letzte, was wir brauchen, ist, in eine Enthüllung verwickelt zu werden.

DR. KAPLAN: Dann fangen sie wieder an, unsere Bücher zu prüfen. Ich meine, es ist schon schlimm genug, dass wir erklären müssen, warum Lipostrukturierungen am Gesäß 4.000 pro Stück kosten.

DR. ILAQUA: Wir sehen gierig aus, also sehen wir schuldig aus.

DR. FRANKLIN: Wir haben nichts falsch gemacht, Dr. Ilaqua.

DR. KAPLAN: Wenn wir Dr. Lloyds Geschichte irgendeinen Glauben oder Glaubwürdigkeit schenken, werden sie uns auf dem Scheiterhaufen verbrennen.

DR. SHANNON: Was ist mit dem anderen Personal. Sie sprachen mit der Pflegekraft ... Waite?

DR. FRANKLIN: Sie kann ihnen nichts sagen. ... weil sie nichts weiß.


Vorbereitungsraum.

PATIENTIN: Ich kann meine Füße nicht spüren. Ich bekomme ein Hautpeeling, aber ich kann meine Füße nicht spüren.

PFLEGEKRAFT WAITE: Schon gut, schon gut. Ihre Füße sind noch da. Die gehen nirgendwo hin.

PATIENTIN: Ich ... ich habe Angst davor, in Schlaf zu werden. Was ist, wenn ich nicht wieder aufwache?

PFLEGEKRAFT WAITE: Keine Sorge, keine Sorge. Ich möchte, dass Sie sich entspannen und an Ihr schönes neues Gesicht denken.

Pflegekraft Waite zieht Blutegel vom Bauch der Patientin ab. Sie haben fünf Spuren hinterlassen, die ein Pentagramm bilden.

PFLEGEKRAFT WAITE: Sie sind in guten Händen. Wir werden Sie beschützen.


Mulders Hotelzimmer. Er schaut in den Spiegel und rümpft die Nase. Es klopft an der Tür. Mulder lässt Scully herein.

SCULLY: Sie wollten mir etwas zeigen?

MULDER: Ja. Eine Videokassette.

Er legt eine Kassette in den Videorekorder des Hotelzimmers ein.

MULDER: Dieses Video von der Operation zeigt, dass die fünf Zeichen, die das Pentagramm beschreiben, schon vor dem Tod des Patienten vorhanden waren.

SCULLY: Halten Sie mal kurz an.

Das Video zeigt, wie Lloyd mit dem Fettabsaugungswerkzeug zusticht.

SCULLY: Mein Gott, Mulder. Er hat den Mann praktisch im Schlaf erstochen.

MULDER: Was die Seltsamkeit nur noch unterstreicht. Ein zurechnungsfähiger Mann, der aus eigenem Antrieb handelt, könnte so eine Tat niemals begehen. Sehen Sie.

Er zeigt auf einige Spuren.

MULDER: Da.

SCULLY: Wenn das irgendetwas mit der Sache zu tun hat, wer könnte sie dort angebracht haben?

MULDER: Ich weiß es nicht. Ein Pentagramm soll ein Symbol des Schutzes und der positiven Kraft sein, um die Elementarkräfte zu kontrollieren.

SCULLY: Na ja, dann ergibt es keinen Sinn.

MULDER: Ja, aber es ergibt Sinn, dass - dass Hexerei oder schwarze Magie eine Bühne an einem Ort wie diesem finden würde, die die Schwachen und Eitlen ausnutzt.

SCULLY: Aber es gibt keine anderen Beweise dafür, dass hier so etwas wie Hexerei stattgefunden hat.

MULDER: Vielleicht gibt es einen. Was war die, äh, Verschreibung, die Dr. Lloyd genommen hat?

SCULLY: Die Schlaftabletten?

Mulder reicht ihr ein Buch.

MULDER: Nein, das Antazidum für den Magen. Lesen Sie mir vor, woraus es besteht.

SCULLY: "Ein krampflösendes Mittel, dessen aktive Bestandteile Belladonna-Alkaloide sind -"

MULDER: Belladonna. Es ist auch als Hexenbeere bekannt - das ist ein Kraut, das bei Verhexungsritualen verwendet wird.

SCULLY: Mulder, wissen Sie, wie viele der in der PDR (Anmerkung: ein Verzeichnis, in dem die Bestandteile von in den USA zugelassenen Medikamenten aufgeführt sind) aufgeführten Arzneimittel Belladonna enthalten?

MULDER: Ja, nur eines - das, das Dr. Lloyd eingenommen hat.

SCULLY: Nun, wenn es so einfach ist, warum geben Sie dann nicht eine Fahndung nach jemandem heraus, der auf einem Besen reitet und einen großen schwarzen Hut trägt? (siehe 5X10 Ein Spiel für Mulders Retourkutsche

Mulder lächelt sarkastisch und verletzt.

MULDER: Sie scherzen, Scully, aber es besteht eine gute Chance, dass dieser Fluch oder dieses Ritual oder was auch immer es ist, noch nicht beendet ist.


Dr. Shannon betritt den Waschraum. Dr. Ilaqua bereitet sich gerade auf die OP vor.

DR. SHANNON: Nun, das FBI scheint sich zurückgezogen zu haben, zumindest für den Moment.

DR. ILAQUA: Ja.

DR. SHANNON: Sind Sie für heute fertig?

DR. ILAQUA: Ja.

DR. SHANNON: Ich habe noch ein Laserpeeling. Dann bin ich hier weg. Wir werden das durchstehen, Eric. Wir müssen nur einen kühlen Kopf bewahren.

Pflegekraft Waite kommt herein.

PFLEGEKRAFT WAITE: Der Patient ist vorbereitet, Dr. Shannon. Gibt es irgendetwas, was ich für Sie tun kann?

DR. SHANNON: Ja, ich benötige saubere OP-Kleidung aus der Wäscherei. Ich habe vergessen, welche abzuholen.

PFLEGEKRAFT WAITE: Ich werde sie gleich holen. Benötigen Sie noch etwas, Dr. Ilaqua?

DR. ILAQUA: Nein, danke.

Er verlässt den Raum wie in Trance.


Später versuchen Dr. Shannon in OP-Kleidung sowie Rebecca Waite, den OP-Saal 2 zu betreten, aber die Tür ist verschlossen.

DR. SHANNON: Wurde meine OP in einem anderen Raum vorbereitet?

PFLEGEKRAFT WAITE: Nein, Ihr Patient ist in OP 2.

Sie schaut auf den Monitor.

PFLEGEKRAFT WAITE: Wer ist das?

DR. SHANNON: Das ist Dr. Ilaqua. Was zum Teufel macht er mit meiner Patientin?

Im OP 2 bedient Dr. Ilaqua mit einem wahnsinnigen Leuchten in seinen Augen einen Laser. Dr. Shannon schreit durch die Tür.

DR. SHANNON: Dr. Ilaqua! Öffnen Sie die Tür!

Dr. Ilaqua brennt ein Loch in das Gesicht der bewusstlosen Patientin.

DR. SHANNON: Eric! Öffnen Sie sofort diese Tür! Dr. Ilaqua, können Sie mich hören? Sie müssen sofort damit aufhören!

Waite schaut auf den Monitor, dann rennt sie den Gang entlang. Dr. Shannon schreit weiter durch die Tür.

DR. SHANNON: Das ist falsch! Was machen Sie denn da? Hören Sie sofort damit auf! Eric, öffnen Sie sofort diese Tür!

Dr. Ilaqua bohrt weiter.

DR. SHANNON: Hier spricht Dr. Shannon! Ich sagte, hören Sie sofort auf! Stop!!!!!


Scully untersucht die Augen von Dr. Ilaqua mit einer Stiftlampe.

SCULLY: Sie erinnern sich an nichts, Dr. Ilaqua? Wie Sie in den Raum gekommen sind, oder was Sie dazu gebracht hat, so etwas zu tun?

DR. ILAQUA: Nein, ich war auf dem Weg nach Hause.

SCULLY: Ist Ihnen jetzt klar, was Sie getan haben?

DR. ILAQUA: Ja.

Scully sieht eine verschreibungspflichtige Flasche in Dr. Ilaquas Tasche.

SCULLY: Darf ich?

Sie nimmt die Flasche heraus und liest das Etikett.

SCULLY: Ich bin gleich wieder da.

Sie verlässt den Raum und lässt ihn mit einem Wachmann zurück.

Mulder ist in einem Büro und spielt mit einer Software für Nasenkorrekturen. Er sieht sich die Nase an, die er geschaffen hat, setzt einen Bleistift auf seine eigene Nase, verzieht das Gesicht, schüttelt den Kopf und versucht es noch einmal. Scully kommt herein.

MULDER: Haben Sie das Opfer untersucht?

SCULLY: Nein, nur Dr. Ilaqua, wieso?

MULDER: Ich habe noch etwas anderes auf dem Videoband gefunden.

Scully wirft einen Blick auf den Computerbildschirm, dann folgt sie Mulder zum Videorekorder. Er pausiert das Band.

MULDER: Genau hier.

Mulder zeigt auf die Abdrücke auf dem Bauch der Patientin, die von den Blutegeln stammen, die Pflegekraft Waite vorhin entfernt hat.

SCULLY: Was ist das? Blutergüsse?

MULDER: Ich weiß es nicht, aber die Ausrichtung der Punkte beschreibt wieder ein Pentagramm. Sehen Sie.

SCULLY: Nun, ich habe auch etwas gefunden.

Sie reicht Mulder die verschreibungspflichtige Flasche.

MULDER: Das ist das gleiche Medikament, das Dr. Lloyd genommen hat.

SCULLY: Glauben Sie, dass das nur ein Zufall ist?

Sie tauschen einen ungläubigen Blick aus.


Konferenzraum.

DR. SHANNON: Jede Änderung im Zeitplan oder in der Arbeitsbelastung würde den Anschein erwecken, Schuld zu verdecken. Wir dürfen unsere Position in dieser Sache nicht gefährden.

Mulder und Scully treten ein.

SCULLY: Entschuldigen Sie, dass ich so hereinplatze, aber dies ist eine dringende Angelegenheit.

DR. FRANKLIN: Äh, nein, bitte. Dr. Jack Franklin. Dürfen wir Sie bitten, sich zu setzen?

MULDER: Es scheint, dass wir eine Versammlung gestört haben.

DR. FRANKLIN: Versammlung? Sir ... können Sie sich vorstellen, wie besorgt diese Gruppe über das ist, was passiert ist, und wie dringend wir eine Lösung brauchen? Und um endlich die verantwortliche Person vor Gericht zu bringen.

SCULLY: Endlich?

Dr. Franklin erhebt sich.

DR. FRANKLIN: Ich weiß nicht, wie viel Sie davon wissen, aber äh, vor zehn Jahren gab es mehrere Todesfälle in diesem Krankenhaus, hier in der Abteilung für Ästhetische Chirurgie und wie äh, die kürzlichen Todesfälle wurden alle als Unfälle eingestuft.

MULDER: War jemand von Ihnen zu der Zeit hier?

DR. FRANKLIN: Ein paar von uns, ja, aber ... was noch wichtiger ist ... es gibt eine Pflegekraft, Rebecca Waite. Sie war während dieser Vorfälle auf der Station. Vor sechs Wochen wurde sie hierher zurück in die Abteilung für Ästhetische Chirurgie versetzt.

SCULLY: Haben Sie noch andere Gründe, sie zu verdächtigen?

DR. FRANKLIN: Nun, sie ist die einzige Person auf der Station, die mit jedem der Opfer und den beteiligten Ärzten Kontakt hatte.

MULDER: Haben Sie mit ihr gesprochen?

DR. FRANKLIN: Nein, sie hat das Krankenhaus vorzeitig verlassen, und niemand hat sie bisher finden können.

Mulder und Scully sehen sich gegenseitig an.

Das Haus von Rebecca Waite. Nacht. Sie spricht eine fremde Sprache. Sie sitzt nackt vor einer Kerze auf einem Altar und verbrennt Haarbüschel in einer Art Ritual.

Mulder und Scully kommen an und gehen auf das Haus zu. Sie hören das Miauen einer Katze. Scully klopft an die Tür. Keine Antwort. Mulder zeigt auf einen Besen vor der Tür.

MULDER: Hinreichender Verdacht.

SCULLY: Wegen des Verdachts, eine Hexe zu sein?

Mulder lächelt und öffnet die Fliegengittertür. Er zeigt auf ein Pentagramm, das in der Nähe des oberen Teils der Eingangstür gezeichnet ist. Scully scheint sich mit der Tatsache abgefunden zu haben, dass Mulder sich zu diesem Haus Zutritt verschaffen wird. Sie ziehen ihre Waffen und Taschenlampen, nicken sich zu, und Mulder tritt die Tür ein. Sie betreten das Gebäude. Scully findet den Altar mit brennenden Kerzen.

SCULLY: Was könnte sie hier drin gemacht haben?

MULDER: Wahrscheinlich keine Steuererklärungen.


1953 Gardner St
Winnetka, IL


Nacht. Ein Auto, ein Jaguar, fährt vor. Dr. Franklin steigt aus und betritt das Haus. Er versucht, das Licht einzuschalten, aber es funktioniert nicht. Er hört Geräusche, legt seine Post, die er in der Hand hält, auf einer Säule der Treppe ab. Vorsichtig die Treppe hinauf gehend nimmt er seine Brille ab und geht in ein Badezimmer. Auf dem Spiegel steht "Vanitas Vanitatum" (Anmerkung: Lateinisch für “Eitelkeit der Eitelkeiten”, siehe auch Bibel Prediger 1,2 "Es ist alles ganz eitel, sprach der Prediger, es ist alles ganz eitel.”. Die Badewanne ist voll mit einer dunkelroten Flüssigkeit, die aus dem Wasserhahn rinnt. Dr. Franklin nähert sich vorsichtig der Wanne. Er betrachtet sein Spiegelbild in der Oberfläche. Als er den Wasserhahn zudrehen will, springt plötzlich Rebecca Waite aus der Wanne und greift Dr. Franklin mit einem Zeremonienmesser an. Sie kämpfen. Franklin wird gegen den Spiegel geschleudert, der daraufhin zersplittert. Waite ist urplötzlich verschwunden. Dr. Franklin steht auf, geht die Treppe hinunter und wählt den Notruf.

911 AUFZEICHNUNG: Sie haben die Notrufnummer 911 gewählt. Bitte bleiben Sie in der Leitung ...

Waite greift ihn von hinten an, sie kämpfen erneut und er schlägt sie nieder.


Später treffen Mulder und Scully ein. Mulder zeigt seinen Ausweis und sie gehen an einem Krankenwagen vorbei, wo Waite gerade vor Dr. Franklins Haus festgehalten wird.

PFLEGEKRAFT WAITE: Sie wissen nicht, was Sie da tun! Lassen Sie mich gehen, sofort!

Sie spricht mit Mulder.

PFLEGEKRAFT WAITE: Sie verstehen es nicht. Sie müssen es ihnen sagen!

MULDER: Ich will mit ihr sprechen.

PFLEGEKRAFT WAITE: Sagen Sie es ihnen!

MULDER: Ich muss mit ihr sprechen ...

SCULLY: Mulder, lassen Sie das ...

PFLEGEKRAFT WAITE: Ich habe versucht, ihn aufzuhalten, aber es ist zu stark.

Sie keucht.

PFLEGEKRAFT WAITE: Jemand muss ... aufhalten.

Schmerzhaftes Keuchen und Würgen.

SCULLY: Holen Sie die Sanitäter hierher! Holen Sie den Sanitäter hierher, sofort!

'Waite erbricht Nadeln und Blut, dann bricht sie zusammen.

SANITÄTER: Passen Sie auf.

Er kommt mit einer Trage an.

SANITÄTER: Kommen Sie.

Er hebt Waite auf die Trage.

SCULLY: Sie hat Stecknadeln geschluckt und blutet innerlich. Sie müssen sie sofort in den OP bringen.

SANITÄTER: So ist es gut.

Scully wendet sich an Mulder.

SCULLY: Ich werde sie in die Notaufnahme begleiten.

Scully fährt mit dem Krankenwagen weg. Mulder sieht sich die regurgitierten Nadeln an und schüttelt den Kopf.


Dr. Franklins Schlafzimmer. Dr. Shannon näht einen Schnitt an seinem Kopf.

DR. FRANKLIN: Ich hätte es selbst getan, aber ich bin immer noch ein wenig zittrig.

DR. SHANNON: Jack, Sie sind viel cooler als ich es wäre, wenn mir das wiederfahren wäre.

DR. FRANKLIN: Ah, nun, das Wichtigste ist, dass es jetzt vorbei ist.

Mulder klopft an die Tür.

MULDER: Dr. Franklin?

DR. FRANKLIN: Ah, Agent Mulder.

MULDER: Ich bin gekommen, um zu sehen, ob es Ihnen gut geht.

DR. FRANKLIN: Ja. Ich - mir geht es gut. Ich danke Ihnen.

DR. SHANNON: Diese Frau ist hier eingebrochen. Sie hat hier drin auf ihn gewartet.

MULDER: Sieht aus, als hätte sie ziemlich gut erschwischt.

DR. FRANKLIN: Ja, anscheinend.

Mulder schenkt ihm ein freundliches Lächeln.

MULDER: Nichts, was eine kleine plastische Operation nicht wieder in Ordnung bringen könnte, oder?

Dr. Franklin sieht Mulder an.

MULDER: Haben Sie eine Ahnung, äh, warum sie Sie angegriffen haben könnte?

DR. FRANKLIN: Nun, ich bin derjenige, der den Verdacht gegen sie geäußert hat.

MULDER: Das kann sie nicht gewusst haben.

DR. SHANNON: Es hätte jeden von uns treffen können - sie ist offensichtlich ziemlich verrückt.

MULDER: Ah, wir haben Grund zu der Annahme, dass sie rituelle Magie praktiziert.

DR. FRANKLIN: Rituelle Magie?

MULDER: Eine praktizierende Hexe.

DR. SHANNON: Sie sagen also, dass sie für die Taten von Dr. Lloyd und Dr. Ilaqua verantwortlich ist? Dass Hexerei sie dazu gebracht hat, diese Patienten zu töten?

MULDER: Ich denke, es muss noch viel bewiesen werden.

DR. FRANKLIN: Ähm, es tut mir leid. Dieser Abend war ein wenig anstrengend, und ich brauche wirklich etwas Ruhe.

Dr. Shannon spricht mit Mulder, sehr direkt.

DR. SHANNON: Ich denke, wir alle würden uns gerne etwas ausruhen, ...

Sie zieht ihren Mantel an.

DR. SHANNON: ... um wieder an die Arbeit gehen und das hier hinter uns lassen können.

Dr. Franklin legt sich auf das Bett. Mulder folgt Dr. Shannon nach draußen und schließt die Tür hinter sich. Dr. Franklin erhebt sich langsam, er beginnt ca. 60 cm über dem Bett zu schweben. Seine Augen sind offen und er lächelt, dann schließt er die Augen.


Mulders Hotelzimmer. Auf dem Tisch liegt ein Buch - The Encyclopedia of Witchcraft and Demonology von Rossel Robbins. Es ist 3:40 Uhr morgens. Mulder betrachtet sein Gesicht kritisch im Spiegel. Es klopft an der Tür. Scully ruft durch die Tür.

SCULLY: Mulder, ich bin's.

Mulder wendet sich vom Spiegel ab.

MULDER: Kommen Sie herein, es ist offen.

Scully tritt ein.

MULDER: Gott, Sie sehen müde aus.

SCULLY: Tue ich das?

Sie geht hinüber, um sich im Spiegel zu betrachten und seufzt.

SCULLY: Ich war gerade im Krankenhaus. Unsere Verdächtige, Rebecca Waite, wurde eben vor 20 Minuten für tot erklärt.

MULDER: Die Todesursache?

SCULLY: Massiver Blutverlust aufgrund von Ösophagusblutungen, die durch das Hervorwürgen von hunderten von Stecknadeln verursacht wurden.

MULDER: Haben Sie jemals so etwas gesehen?

SCULLY: Nun ... im Medizinstudium habe ich einige seltsame Dinge gesehen.

Mulder geht zu dem Hexenbuch hinüber.

SCULLY: Äh, es gibt eine - eine psychiatrische Störung namens Pica, die sich durch das Verlangen nach Objekten auszeichnet, die keine Nahrungsmittel sind, wie Lehm, Steine, Klebstoff, aber wenn sie sie verschluckt hätte ...

MULDER: Sie wäre schon lange gestorben, bevor sie sie auf der Einfahrt ausgespeit hätte. Es sei denn, sie hat sie überhaupt nicht verschluckt, was zu dem Phänomen namens Allotriophagie passen würde.

Scully setzt sich neben Mulder auf das Bett.

SCULLY: Allotriophagie?

Mulder zeigt ihr das Buch.

MULDER: Ja, das spontane Erbrechen oder Ausspucken von üblen oder seltsamen Gegenständen, die normalerweise mit einer besessenen Person in Verbindung gebracht werden. (Anmerkung: Das ist nicht ganz richtig, in der Humanmedizin handelt es sich dabei um ein Synonym für das bereits erwähnte Pica-Syndrom. In der Tiermedizin bezeichnet der Begriff auch Lecksucht bei Haus- und Nutztieren.)

SCULLY: Mulder, ich - ich will nicht bestreiten, dass diese Frau vielleicht okkulte Praktiken ausgeübt hat, aber ... was rauskommt, muss erst mal reingehen.

MULDER: Nun, laut diesem Buch haben Menschen im Laufe der Geschichte alle möglichen Dinge ausgespuckt, von Billardkugeln bis zu Fleischermessern, ohne eine Erklärung, wie sie dorthin gekommen sind.

Scully zeigt auf das Buch.

SCULLY: Woher haben Sie das?

MULDER: Aus dem Haus von Rebecca Waite. Von dort habe ich auch das hier.

Er geht zum Schreibtisch und hebt einen Kalender auf.

MULDER: Dieser Kalender war im April geöffnet. Der 30. war mit einem Symbol markiert, das Sie inzwischen kennen?

Dieses Datum ist mit einem Pentagramm und dem Wort "Roodmas" markiert.

SCULLY: Was hat der 30. für eine Bedeutung?

MULDER: Es ist einer der vier Großen Hexensabbate, ihre jahreszeitlich bedingten hohen heiligen Tage - laut dem Buch da drüben ist er auch als "Roodmas" bekannt. (Anmerkung: Hierzulande besser bekannt als Walpurgisnacht.) Es ist auch das Geburtsdatum des ersten Opfers.

Er blättert durch den Kalender.

MULDER: Der 31. Juli ist auch mit einem Pentagramm markiert. Das fällt mit "Lammas" (Anmerkung: auch bekannt als Lughnasadh) zusammen, einem weiteren Hexensabbat. Es ist auch das Geburtsdatum des zweiten Opfers.

SCULLY: Sie glauben also, dass sie ihre Opfer aufgrund ihrer Geburtstage ausgesucht hat.

MULDER: Nein, nein, erinnern Sie sich, ich sagte, das Pentagramm ist ein - ein Schutzsymbol. Ich denke, dass Rebecca Waite versucht hat, diese Patienten zu retten. Ich denke, sie wusste, dass sie in Gefahr waren.

SCULLY: Und deshalb hat sie Dr. Franklin angegriffen.

MULDER: Ich glaube, sie wusste etwas über ihn und ich denke, wir sollten herausfinden, was das ist, bevor er wieder zur Arbeit geht.

Scully überlegt.


Dr. Shannon betritt den OP-Raum, in dem sich Dr. Franklin und Dr. Kaplan gerade waschen.

DR. SHANNON: Ich habe gerade einen sehr beunruhigenden Anruf erhalten.

DR. KAPLAN: Von wem?

DR. SHANNON: Dem FBI. Sie haben nach den Geburtsdaten der Patienten gefragt.

Dr. Franklin sieht unbehaglich aus.

DR. SHANNON: Sie sind gerade auf dem Weg hierher.

DR. KAPLAN: Ich dachte, das wäre vorbei.

DR. SHANNON: Offenbar nicht.

Sie geht.

DR. KAPLAN: Wenn man eine gute Sache am Laufen hat, kann man darauf wetten, dass jemand versuchen wird, die einem zu vermasseln Ich fange an zu verstehen, warum ein Mensch ein Konservativer wird - er hat etwas zu bewahren.

Er bemerkt, dass Dr. Franklin Schmerzen hat, als er seinen Kittel anzieht.

DR. KAPLAN: Sind Sie in Ordnung, Jack?

DR. FRANKLIN: Ja, ich habe nur letzte Nacht nicht viel Schlaf bekommen.

DR. KAPLAN: Nein, natürlich haben Sie das nicht.

DR. FRANKLIN: Ich komme schon klar.

Dr. Kaplan spricht in die Sprechanlage an der Wand.

DR. KAPLAN: Gail, verschieben Sie meine Otoplastik um eine halbe Stunde nach hinten.

GAIL: Ja, Herr Dr.

Dr. Kaplan wendet sich wieder an Dr. Franklin.

DR. KAPLAN: Ich übernehme Ihr chemisches Peeling. Sie gehen jetzt nach Hause.

DR. FRANKLIN: Ich sagte, ich komme schon klar.

DR. KAPLAN: Schauen Sie sich doch mal an.

Dr. Franklin schaut in den Spiegel.

DR. KAPLAN: Sie sehen furchtbar aus, Jack.

DR. FRANKLIN: Hören Sie, ich weiß das Angebot zu schätzen ...

DR. KAPLAN: Verstehen Sie mich nicht falsch. Ich bin hier nicht großmütig. Wir können es uns nur nicht leisten, jetzt noch mehr Fehler zu machen.

Er geht, Dr. Franklin nimmt seine OP-Mütze ab.


Auto. Scully ist am Telefon.

SCULLY: Ja. Ich danke Ihnen.

Sie legt auf.

SCULLY: Dr. Franklin ist schon weg, aber sein Büro bestätigt, dass einer seiner Patienten ein Geburtsdatum hat, das mit einem der Sabbate übereinstimmt.

MULDER: Wann ist diese Patientin dran?

SCULLY: Heute Morgen - sie ist bereits in der Vorbereitungsphase und einer der anderen Ärzte springt ein.

Mulder und Scully sehen sich gegenseitig an.


Vor der Operation. Die Patientin steht bereits unter dem Einfluss von Beruhigungsmitteln.

PATIENTIN: Geht es Dr. Franklin gut?

DR. KAPLAN: Er fühlt sich nur nicht sehr gut.

PATIENTIN: Oh. Ich-ich nehme an, dass dies einer dieser Eingriffe ist, den alle Ärzte hier ausführen können, oder?

DR. KAPLAN: Ja.

PATIENTIN: Ja. Dr. Franklin sagte, dass ein chemisches Hautpeeling sicher ist ... fast ... risikofrei.

Dr. Kaplan nimmt eine Flasche Phenol in die Hand.

Mulder und Scully betreten den Korridor. Sie sprechen mit einer Pflegekraft.

MULDER: Wir suchen nach Dr. Shannon.

Am Ende des Gangs beginnt Dr. Shannon zu schreien. Mulder und Scully laufen zu ihr. Im OP sehen sie, dass das Gesicht der Patientin durch das Phenol aufgelöst wurde. Dr. Kaplan sieht entsetzt zu, was er getan hat.

DR. SHANNON: Oh!

Sie beginnt zu weinen.


Büro des Krankenhauses.

DR. SHANNON: Unsere Praxis ist seit dreizehn Jahren an Greenwood angebunden. Jetzt macht die Abteilung für Ästhetische Chirurgie über 50 % der Einnahmen dieses Krankenhauses aus. Verstehen Sie, was das bedeutet?

SCULLY: Es bedeutet, dass Sie alle reich geworden sind, während Ärzte in anderen Bereichen ihre Einnahmen wegen des Gesundheitsfürsorgemanagements beim Sinken zusehen.

DR. SHANNON: Wir erfüllen einen Bedarf. Wir haben ihn nicht geschaffen. Jeder will schön sein.

Scully sieht Mulder an.

DR. SHANNON: Aber unser Erfolg hat uns arrogant gemacht. Ich bin bereit, die Verantwortung für einige unserer ... Fehler zu übernehmen.

MULDER: "Fehler?" Wie die Todesfälle der Patienten vor zehn Jahren?

DR. SHANNON: Dass einer von uns zu solch grober Fahrlässigkeit fähig sein könnte, war unvorstellbar.

SCULLY: Also haben Sie es vertuscht.

DR. SHANNON: Wenn wir es getan haben, dann mit dem Segen des Krankenhauses. Sie haben die Untersuchung durchgeführt. Wir waren ein zu wertvolles Gut geworden, etwas, das es zu schützen galt. Selbst auf Kosten des Lebens von fünf Menschen.

MULDER: Es gab fünf Tote?

DR. SHANNON: Ja. Vier Patienten. Der fünfte war ein Kollege von uns, der sich ... im Grunde genommen zu Tode gearbeitet hat. Er starb an einer Überdosis Drogen.

MULDER: Wie war sein Name?

DR. SHANNON: Dr. Cox. Clifford Cox.

MULDER: Haben Sie eine Akte über ihn?

DR. SHANNON: Wahrscheinlich im Computer.

MULDER: In Ordnung, ich brauche diese und die Akten über die Patienten, die vor zehn Jahren gestorben sind.

SCULLY: Warum, Mulder? Woran denken Sie gerade?


Mulder sieht sich die Akte von Cox an: ANTRAG AUF EINSTELLUNG IN DAS MEDIZINISCHE PERSONAL Dr. Clifford Cox 7. Juli 1939 1671-7377-2 Mountview Medical Arts Bldg. 2050 Nelson St., Chicago, Ill 312/555-0107 312/555-0169 312/555-9102 1728 Alhermi St. Apt. 415 Chicago, Ill Single M American

MULDER: Dr. Clifford Cox, Geburtsdatum 7. Juli 1939, können Sie jetzt dieses Foto durch das Programm für kosmetische Chirurgie laufen lassen, das ich auf diesem Computer gesehen habe?

DR. SHANNON: Es wird ein paar Sekunden dauern, bis die Software geladen ist.

SCULLY: Mulder, ich bin mir immer noch nicht sicher, worauf Sie hinauswollen.

MULDER: Vor zehn Jahren sind vier Patienten gestorben. Wie bei den jüngsten Opfern stimmen ihre Geburtsdaten alle mit Hexensabbaten überein. Außer bei Dr. Cox.

SCULLY: Aber Cox war ein Arzt. Nichts an seinem Tod stimmt überein, außer dass es ein Zufall ist.

MULDER: Vielleicht, vielleicht auch nicht.

DR. SHANNON: Ich bin jetzt so weit.

Ein Foto von Cox erscheint.

MULDER: In Ordnung, diese Software wurde entwickelt, um Patienten eine Vorstellung von ihrem voraussichtlichen Ergebnis zu geben, richtig?

DR. SHANNON: Innerhalb der Grenzen dessen, was der Patient mitbringt, versuchen wir, uns diesem ästhetischen Ideal anzunähern. Der Computer führt ein Programm aus, das auf einer Matrix von relativen Proportionen basiert.

MULDER: Eitelkeit.

Er sieht Scully an.

MULDER: Eitelkeit, alles ist Eitelkeit.

DR. SHANNON: Hier ist es.

MULDER: Können Sie jetzt die Augen weiter auseinander bewegen und die Stirn verstärken?

DR. SHANNON: Das übersteigt unsere chirurgischen Möglichkeiten.

MULDER: Ich weiß.

Dr. Shannon und Scully schauen verwirrt. Dr. Shannon tippt und sieht noch verwirrter aus.

DR. SHANNON: Ich verstehe das nicht. Das sieht aus wie Jack Franklin.


Schweres Atmen. Dr. Franklin schwitzt, ritzt ein Wort auf eine harte Oberfläche - SH ----.

Krankenhauskorridor.

SCULLY: Was glauben Sie, wo er sonst sein könnte?

DR. SHANNON: Ich weiß es nicht. Ich werde im OP nachsehen. Vielleicht ist er dort.

Dr. Shannon geht. Mulder nähert sich.

SCULLY: Er antwortet nicht auf seinen Page.

MULDER: Haben Sie es bei ihm zu Hause versucht?

SCULLY: Anrufbeantworter. Was denken Sie, Mulder? Dass Dr. Cox diese Patienten vor zehn Jahren ermordet hat und dann zu Dr. Franklin wurde?

MULDER: Nein, Scully. Ich denke, dass er diese Patienten ermordet hat, damit er Dr. Franklin werden konnte.

Er reicht ihr Bilder von Cox und Franklin.

SCULLY: Diese Art der Verwandlung ist medizinisch unmöglich.

MULDER: Das ist keine Medizin, Scully. Es ist ein Blutopfer.

Scully wirft ihm einen Blick zu.

SCULLY: Blutopfer?

MULDER: Das stärkste Opfer der schwarzen Magie. Was wäre, wenn dieser Mann, nachdem er die Grenzen der medizinischen Wunder erreicht hat, beschließt, sein eigenes Wunder zu inszenieren?

SCULLY: Also hat dieser Mann diese Morde begangen, um sich schöner zu machen?

MULDER: Jeder will schön sein, Scully.


Dr. Franklin ist allein in einem OP und wählt Skalpelle und andere scharfe Instrumente aus und legt sie auf einen Wagen. Dr. Shannon tritt ein.

DR. SHANNON: Jack. Was machen Sie denn da?

DR. FRANKLIN: Ich bin so froh, dass Sie hier sind.

Er verschränkt seine Arme.

DR. SHANNON: Jack, bleiben Sie genau da, wo Sie sind!

Dr. Franklin bewegt kurz den Kopf, wie ein kurzes nicken. Die Instrumente, die er auf dem Wagen ausgebreitet hatte, verschwinden, Dr. Shannon keucht vor Schmerz und fällt gegen die Wand, dann auf den Boden. Dr. Franklin lehnt sich über sie.

DR. FRANKLIN: Ich hoffe, dass diese Instrumente ordnungsgemäß sterilisiert wurden.

Er küsst sie auf die Stirn, dann geht er.


Mulder und Scully betreten Dr. Franklins Haus. Draußen regnet es.

MULDER: Dr. Franklin?

Mulder geht die Treppe hinauf, Scully bleibt unten.

MULDER: Scully, kommen Sie hier her.

Sie geht zurück in den Gang.

MULDER: Bleiben Sie genau dort stehen. Sehen Sie, worauf Sie stehen?

Es ist ein Pentagramm auf dem Kachelboden. Mulder kommt wieder die Treppe herunter.

MULDER: Dieses hier ist anders. Es wurde auf den Kopf gestellt. Sehen Sie diese beiden aufrechten Punkte hier? Sie stellen die Ziege der Wollust dar, die mit ihren Hörnern den Himmel angreift (siehe auch 3X13).

SCULLY: Sehen Sie, er hat alle Namen der Patienten eingraviert, die getötet wurden.

Sie sehen "Shannon" an einem der Punkte eingraviert.

SCULLY: Einschließlich Dr. Shannon!

Mulder und Scully sehen sich an, dann eilen sie zur Tür hinaus.


Krankenhauskorridor. Dr. Shannon wird auf einer Trage entlang gerollt.

ARZT: Machen Sie den Weg frei. Gehen Sie weiter!

Zu Dr. Shannon.

ARZT: Was haben Sie geschluckt?

Dr. Shannon antwortet nicht.

ARZT: Was haben Sie geschluckt?

PFLEGER: Das hat sie nicht gesagt.

ARZT: Ich führe eine explorative Laparotomie durch.

DR. SHANNON: Bitte ... tun Sie das nicht.

ARZT: Geben Sie ihr zwei Einheiten Blut, sofort. Jemand muss einen 16er-Zugang legen und ihn weit öffnen.

PFLEGER: Ich hole die Infusion, Dr.

Dr. Shannon liegt jetzt im OP, Blut an ihren Lippen. Sie legen sie auf den OP-Tisch.

DR. SHANNON: Nein ... bitte nicht, ... . nnein ... .nein, bitte, nicht ...

Eine Beatmunksmaske wird über ihr Gesicht gezogen.


Eine Hand mit Skalpell. Dr. Franklin. Er beginnt, entlang seines eigenen Haaransatzes zu schneiden.


Mulder und Scully betreten das Krankenhaus.

MULDER: Wo ist Dr. Shannon? Sie sagten, sie wurde als Notfall hier eingeliefert?

PFLEGEKRAFT: Dr. Shannon?

Mulder und Scully gehen den Gang entlang und sehen in den OP-Sälen nach.

SCULLY: Mulder, hier drinnen.

MULDER: Lassen Sie nicht zu, dass sie sie operieren!

Er rennt zurück in den Gang.

MULDER: Halten Sie sie auf, bis Sie von mir hören!

SCULLY: Wo wollen Sie denn hin?

MULDER: Ich suche Dr. Franklin.

Er geht.


Eine Blutlache zu Dr. Franklins Füßen. Der Einschnitt verläuft um sein Gesicht und unter dem Kinn. Er nimmt einen Wundhaken und beginnt, die Haut von seinem Gesicht zu schälen. Es sieht unangenehm aus.


Der OP mit Dr. Shannon.

ARZT: Pinzette.

PFLEGEKRAFT: Hier, bitte sehr.

ARZT: Tupfen Sie es ab. Absaugen.

PFLEGEKRAFT: Absaugen.

ARZT: Kochsalzlösung.

PFLEGEKRAFT: Kochsalzlösung.

ARZT: Abtupfen.

Scully kommt herein.

SCULLY: Sie müssen diese Prozedur sofort abbrechen!

ARZT: Wer auch immer diese Person ist, bringen Sie sie hier raus, sofort!

SCULLY: Ich bin Special Agent Dana Scully. Ich bin eine FBI-Agentin.

Sie zeigt ihren Ausweis.

PFLEGEKRAFT: Raus hier, sofort!

SCULLY: Hören Sie mir zu! Ich bin in Ärztin!

Ein anderer Arzt kommt herein.

ARZT 2: Was zum Teufel ist hier los?

SCULLY: Ich bin Bundesagentin.

ARZT 2: Es ist mir egal, wer Sie sind. Sie können eine laufende Operation nicht unterbrechen. Diese Frau könnte sterben.

SCULLY: Das ist genau das, was ich zu verhindern versuche.


Mulder betritt die OP-Station der Abteilung für Ästhetische Chirurgie. Er schaut auf einen OP-Monitor. Der OP ist leer, aber er kann ein blutiges Skalpell sehen. Er betritt den OP und sieht Dr. Franklins Gesicht auf dem Boden liegen. Mulder sieht ein wenig angewidert aus.


Der OP von Dr. Shannon. Scully und medizinsiches Personal sind dabei, Dr. Shannon zu befreien, die Operation ist beendet. Mulder tritt ein.

MULDER: Was ist passiert?

SCULLY: Nun, sie haben ihr das Leben gerettet. Sie haben gerade ein ganzes Bündel an chirurgischen Instrumenten aus ihrem Darmtrakt gezogen. Nur Gott weiß, wie die da hingekommen sind.

MULDER: Dann ist es fehlgeschlagen.

Ein Alarm ertönt, Menschen schreien und weinen. Mulder und Scully gehen in einen anderen OP.

HYSTERISCHE PFLEGEKRAFT: Ich habe versucht, ihn aufzuhalten! Er ist einfach verrückt geworden!

ARZT: Wir verlieren sie, und zwar schnell!

MULDER: Wie lautet das Geburtsdatum dieser Patientin?

Scully schnappt sich eine Karteikarte.

SCULLY: 31. Oktober. Halloween.

MULDER: Und Samhain ... der vierte Hexensabbat.


Ein Auto fährt vor dem City of Angels Medical Center vor. Ein attraktiver Mann steigt aus. Er geht hinein.

ÄRZTIN: Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie froh ich bin, dass Sie sich entschieden haben, zu uns zu kommen, Dr. Hartman.

Dr. Hartman spricht mit Dr. Franklins Stimme.

DR. HARTMAN: Nun, mir gefällt, was ich bis jetzt gesehen habe. Die Wahrheit ist, dass ich mich immer zu Los Angeles hingezogen gefühlt habe.

ÄRZTIN: Mit Ihren Referenzen, bin ich sicher, dass Sie viele Möglichkeiten hatten. Ich habe mir Ihre Portfolio angesehen. Ihre Arbeit ist eine der beeindruckendsten, die ich je gesehen habe.

DR. HARTMAN: Ich pflege zu sagen, dass es unsere Aufgabe ist, jeden, den Gott nicht nach seinem Ebenbild erschaffen hat, nach unserem Ebenbild zu erschaffen.

Sie lächelns sich an.


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