1X21 Wiedergeboren (deutsches Transkript)

Aus Spookyverse
Copygif.gif Die Charaktere, Handlungen, Zitate usw., die im folgenden Transkript Erwähnung finden sind © Chris Carter/1013/Fox Entertainment und (in der deutschen Fassung) Cinephon Synchron/ProSieben, sofern es nicht dabei um eine Übersetzung des englischen Transkripts handelt. Diese Abschrift ist ohne explizite Erlaubnis von den Rechtehaltern von Fans für Fans als Hommage an Akte X erstellt worden und dürfen nur nicht-kommerziell verwendet werden. Und dienen zur Zugänglichmachung zugunsten behinderter Menschen sowie zur Verwendung als Zitat. Wir verfolgen keinerlei finanzielle Absichten. Die Texte selbst sind Eigentum des jeweiligen Autors.

Anmerkung von CayceP: Dies hier ist eine Übersetzung des Originals, keine Abschrift der deutschen Episode.



1X21 Wiedergeboren
Die Wahrheit ist irgendwo da draußen



POLIZEIREVIER DES 4. BEZIRKS
BUFFALO, NEW YORK


Ein Auto fährt vor dem Revierhgebäude vor, und zwei Detectives betreten das Gebäude. Einer von ihnen, Detective Rudy Barbala, begrüßt Detective Sharon Lazard, die an ihrem Schreibtisch sitzt.

DET. BARBALA: Na?

DET. LAZARD: Na?

DET. BARBALA: Hey, Lazard. Warum bekommen die Nachtjungs ein Stück wie dich, während wir mit altem Aalatem festsitzen?

DET. LAZARD: Es ist das Schicksal, Detective, das sich verschworen hat, uns getrennt zu halten. Also gut, ich verschwinde. (zu Barbala) Wir sehen uns. (zu einer anderen Mitarbeiterin) Morgen.

Sie verlässt das Gebäude und geht die Straße entlang. In einer Gasse sieht sie ein kleines Mädchen, das allein neben ein paar Müllsäcken sitzt. Sie betritt die Gasse und geht auf das kleine Mädchen zu.

DET. LAZARD: Bist du in Ordnung? Hast du dich verlaufen?

Das kleine Mädchen antwortet zunächst nicht, nickt dann aber.

Lazard und Barbala gehen durch das Reviergebäude.

DET. LAZARD: Wie auch immer, ich habe sie im Warteraum. Sie redet nicht, sie will kein Wort sagen ... zumindest nicht zu mir.

DET. BARBALA: (lächelnd) Und du fragst mich um Hilfe, weil du weißt, wie gut ich mit Kindern umgehen kann, richtig?

DET. LAZARD: (ebenfalls lächelnd) Ja, ein richtiger Mr. Greenjeans. (Anmerkung: ein US-Amerikanischer Musiker, der vor allem für seine Kinderlieder bekannt war, ähnlich wie Reinhard Lakomy oder Rolf Zuchowski hierzulande.)

Sie betreten den Haftraum, wo das kleine Mädchen, Michelle Bishop, an einem Tisch mit Blick auf das Fenster sitzt.

DET. LAZARD: Hallo. Das ist Detective Barbala. Er wird dir helfen, deine Eltern zu finden.

DET. BARBALA: Hallo, meine Süße. Wie heißt du denn?

MICHELLE: Michelle.

DET. LAZARD: Es wird alles wieder gut. In Ordnung? Du brauchst jetzt keine Angst zu haben.

Lazard verlässt den Raum und schließt die Tür hinter sich. Barbala geht um den Tisch herum und setzt sich Michelle gegenüber, mit dem Rücken zum Fenster.

DET. BARBALA: Michelle und weiter?

Sie starrt ihn an, antwortet aber zunächst nicht.

DET. BARBALA: Nun, du sagst, dein Vorname sei Michelle, wie lautet denn dein Nachname?

MICHELLE: Bishop.

DET. BARBALA: (schreibt auf seinen Notizblock) Bishop. Michelle Bishop. Und wo wohnst du, Michelle? Hier in Buffalo?

Sie starrt ihn wieder an. Augenblicke später sehen wir, wie etwas durch das Fenster kracht. Ein lautes Krachen ist im Reviergebäude zu hören.

JEMAND IM REVIER: Was war das? Habt ihr das gehört?

Lazard rennt zurück in den Warteraum und betritt ihn. Sie sieht das zerbrochene Fenster und nähert sich ihm.

MANN VON DER STRASSE UNTEN: Jemand soll einen Krankenwagen rufen!

Sie schaut aus dem Fenster und sieht unten einen Körper auf einem Autodach liegen. Sie dreht sich um und sieht das kleine Mädchen an, das sie anstarrt.


Außerhalb des Reviers umringen Nachrichtenteams und Polizeiautos den Tatort. Drinnen spricht Lazard mit Mulder und Scully.

MULDER: Wie haben Sie von uns erfahren?

DET. LAZARD: Mein Bruder. Mein, äh, mein Bruder ist ein Cop. Baltimore. Er hat mir von Ihrer Arbeit am Tooms-Fall erzählt, sagte, Sie hätten ein gutes Gespür für ungewöhnliche Dinge.

Mulder und Scully tauschen einen kurzen Blick aus.

DET. LAZARD: Sehen Sie, die Wahrheit ist, dass Barbala nie irgendwelche Beliebtheitswettbewerbe hier im Revier 14 gewonnen hat, aber er ist, er ist immer noch ein Cop, wissen Sie. Ich schätze, das ist der Grund, warum ich das nicht einfach auf sich belassen kann.

SCULLY: Sie sagten, es gab eine Zeugin, ein kleines Mädchen. Was hat sie gesagt, was passiert ist?

DET. LAZARD: Sie sagte, es war noch ein anderer Mann im Raum.

SCULLY: Nun, es liegt nahe, dass jemand ...

DET. LAZARD: Ich war direkt vor dem Raum. Ich sage Ihnen, es war niemand außer Barbala und dem Kind dort.

Sie beginnen, durch das Reviergebäude zu gehen.

MULDER: Sie haben also keine Beschreibung erhalten, wen das Kind gesehen hat?

DET. LAZARD: Ich sage Ihnen, es war niemand anderes da. Hören Sie. Die Abteilung behandelt das als Selbstmord, aber ich muss Ihnen sagen. Ich kannte den Kerl. Er hat es auf keinen Fall selbst getan.

SCULLY: War er depressiv oder in irgendeiner Form psychiatrischer Behandlung?

DET. LAZARD: Nein. Das einzige Mal, dass er sich selbst ansah, war im Spiegel. Und er mochte immer, was er sah.

Sie haben den Warteraum erreicht. Mulder geht auf das Fenster zu.

MULDER: Außerdem neigen Springer dazu, das Fenster zu öffnen, bevor sie springen. Wo ist das Kind jetzt?

DET. LAZARD: Sie wurde vor etwa einer Stunde entlassen. Ihre Mutter kam, um sie abzuholen.

SCULLY: Sie glauben doch nicht wirklich, dass das Mädchen etwas damit zu tun hatte, oder?

DET. LAZARD: Ich weiß nicht mehr, was ich glauben soll. Wissen Sie, in den acht Jahren, in denen ich bei der Polizei bin, habe ich eine Menge seltsamer Dinge gesehen. Aber ich sage Ihnen, mit diesem Kind stimmt etwas nicht.

In Haus der Familie Bishop sitzt Michelle neben Harry Linhart, einem FBI-Techniker. Er erstellt eine Skizze auf einem Computer, die auf ihrer Beschreibung basiert. Mulder steht hinter ihnen.

LINHART: Hatte er lange Haare oder kurze Haare?

MICHELLE: Kurz.

Linhart drückt eine Taste, und das Gesicht auf dem Computer füllt sich mit kurzen Haaren.

MULDER: So?

Michelle nickt.

MULDER: War sein Haar dunkel wie meines oder heller, wie deines?

MICHELLE: Wie meins.

Linhart tippt noch etwas und die Haarfarbe wird heller.

LINHART: Was ist mit einem Bart oder einem Schnurrbart?

MICHELLE: Schnurrbart.

Mulder flüstert etwas in Linharts Ohr und er nickt.

LINHART: Etwa so?

Ein sehr langer, spitzer Schnurrbart erscheint auf dem Bildschirm. Michelle lächelt.

LINHART: Oder so?

Der Schnurrbart kräuselt sich an den Enden zu einem Oberlippenbart. Michelle lacht.

Plötzlich flacktert der Computermonitor und der Bildschirm zeigt einen Mann mit einem normalen Schnurrbart.

LINHART: Whoa! Was ist passiert? Seltsam. Ich habe nicht mal eine Taste gedrückt. Muss eine Störung in der neuen Software sein.

MULDER: Michelle? War sein Schnurrbart so?

Sie nickt.


Währenddessen unterhalten sich Scully und Mrs. Bishop im Wohnzimmer.

SCULLY: Haben Sie eine Idee, wie Ihre Tochter dorthin gekommen sein könnte? Buffalo ist eine halbe Stunde mit dem Zug entfernt und der Bahnhof ist eine fünfminütige Autofahrt entfernt.

MRS. BISHOP: Als ich nach Hause kam, war Mrs. Dougherty im Weinkeller eingesperrt. Ich habe sofort die Polizei gerufen.

SCULLY: Und Mrs. Dougherty ist?

MRS. BISHOP: Das Kindermädchen von Michelle. Das heißt, das neueste. Sie hat dieses Jahr schon vier verschlissen, und es ist erst April.

SCULLY: Was ist das Problem?

MRS. BISHOP: Michelle ist das Problem.

SCULLY: Wie meinen Sie das?

MRS. BISHOP: So schwer es für eine Mutter auch ist, zuzugeben ... Michelle ist ein gestörtes Kind. Oh, ich weiß, es klingt schrecklich, das zu sagen, aber die Wahrheit ist, dass sie mir manchmal Angst macht.

SCULLY: Wie macht Sie Ihnen Angst?

MRS. BISHOP: Sie ist nicht wie andere Mädchen, Agent Scully.

SCULLY: ERzählen Sie es mir.

MRS. BISHOP: Sie ist es einfach nicht. Sie hat keine Freunde. Sie lächelt fast nie. Es bricht mir das Herz, dass ich sie nicht trösten kann. Sie sagt, sie sieht Dinge, die ich nicht sehen kann. Sie hört Leute in ihrem Kopf schreien.

Sie sind nach draußen getreten und gehen neben einem überdachten Schwimmbecken.

MRS. BISHOP: Letzten Sommer mussten wir unser Schwimmbecken abdecken. Jim hat versucht, ihr das Schwimmen beizubringen, aber jedes Mal, wenn Michelle in die Nähe des Wassers kam, fing sie an zu schreien - schreien, wie Sie es noch nie in Ihrem Leben gehört haben.

SCULLY: Ihr Mann? Wo ist er jetzt?

MRS. BISHOP: Wir sind geschieden.

Mulder kommt aus dem Haus und hält die fertige Skizze in der Hand.

MULDER: Mrs. Bishop?

MRS. BISHOP: Mhm.

MULDER: (zeigt ihr die Skizze) Das ist der Mann, von dem Michelle sagt, dass sie ihn auf dem Polizeirevier gesehen hat. Erkennen Sie ihn?

MRS. BISHOP: Nein, tut mir leid.

MULDER: Sie erwähnte auch eine Freundin ... jemand namens Sheila. Wissen Sie, wer das ist?

MRS. BISHOP: Das wäre Dr. Braun. Sie ist die Entwicklungspsychologin drüben im Brylin Hospital. Michelle sieht sie zweimal in der Woche.

Mulder schaut auf und sieht, dass Michelle sie von einem Fenster im Obergeschoss aus beobachtet. Sie wirft etwas heraus und es flattert neben ihnen auf den Boden. Mulder hebt es auf - blaues Papier, gefaltet in der Form eines Vogels.

MULDER: Sehen Sie sich das an? Sieht aus wie ein Habicht oder ein Falke.

SCULLY: Es ist wunderschön.

MRS. BISHOP: Das nennt man Origami.

MULDER: Japanisches Papierfalten. Wo hat sie gelernt, wie man das macht?

MRS. BISHOP: Ich habe keine Ahnung.

Draußen hat Linhart seine Computerausrüstung auf dem Rücksitz eines Wagens. Er speist die Skizze in ein Faxgerät ein, als Mulder und Scully sich nähern.

MULDER: Also Harry, werden Sie dieses Gesicht in das System eingeben?

LINHART: Das tue ich gerade.

MULDER: Können Sie Scully zurück in die Stadt fahren?

SCULLY: Warten Sie einen Moment. Wir haben um 19 Uhr eine Autopsie.

MULDER: Das ist Ihr Fachgebiet. Ich werde rüber zum Brylin-Krankenhaus fahren und sehen, ob ich ein wenig mit Michelles Psychiaterin plaudern kann.

Er geht los, bleibt aber stehen und dreht sich wieder zu ihr um.

MULDER: Oh, oh, und überprüfen Sie Barbalas Körper auf Verbrennungen oder Läsionen.

SCULLY: Warum?

MULDER: Psychokinese ist normalerweise mit einer elektrischen Ladung verbunden.

SCULLY: Wollen Sie damit sagen, dass Michelle die Fähigkeit besitzt, ihren eigenen Willen psychisch zu projizieren?

MULDER: Wie sonst könnte ein 60 Pfund (ca. 27 Kilogramm) schweres Kind einen 200 Pfund (ca. 91 Kilogramm) schweren Detective aus dem Fenster werfen?


BRYLIN PSYCHIATRISCHE KLINIK
BUFFALO, NEW YORK


Mulder spricht mit Dr. Sheila Braun in ihrem Büro. Sie gibt ihm die Skizze zurück.

DR. BRAUN: Nö. Ich erkenne ihn nicht wieder. Ich habe keine Ahnung, wer dieser Mann ist.

MULDER: Könnte Michelle ihn erfunden haben?

DR. BRAUN: Durchaus möglich. Wie bei vielen dissoziativen Störungen ist die Intensität der Gefühle des Patienten oft zu viel für eine Persönlichkeit, um sie zu verarbeiten. Also spaltet sich zur Verteidigung ein Teil der Persönlichkeit ab.

MULDER: Wie bei der Schizophrenie?

DR. BRAUN: Ich fürchte, Michelles Diagnose ist nicht ganz so einfach. Sehen Sie, meine größte Herausforderung war es, die Quelle ihrer extremen Wut zu entdecken. In den meisten Fällen ist es ein traumatisches Ereignis aus der Vergangenheit des Patienten.

MULDER: Und in Michelles Fall?

Dr. Braun seufzt und geht zu einem Schrank neben ihrem Schreibtisch.

DR. BRAUN: Gelegentlich habe ich Michelle für einen Teil unserer Sitzung allein gelassen - mit dieser Puppe.

Sie öffnet den Schrank, in dem mehrere identische Puppen in einem Regal stehen.

DR. BRAUN: Jedes Mal eine neue Puppe, anatomisch unversehrt.

Sie reicht eine an Mulder.

DR. BRAUN: Und jedes Mal zerstückelt und entstellt sie sie auf genau die gleiche Weise.

Der Puppe fehlen ein Arm und ein Auge.

DR. BRAUN: Zuerst dachte ich, sie würde missbraucht, aber nach einigen Sitzungen mit ihren Eltern war ich überzeugt, dass etwas anderes hinter Michelles Angst steckte. Etwas Tieferes, schwerer fassbares.

MULDER: Irgendwelche Theorien?

DR. BRAUN: Ehrlich gesagt, nein. Ich bin ratlos.

MULDER: Haben Sie es mit tiefer Regressionshypnose versucht?

DR. BRAUN: Ich halte Hypnose bestenfalls für einen unzuverlässigen Ansatz.

MULDER: In Ordnung. Nun, wie haben Sie Michelle in der Zwischenzeit behandelt?

DR. BRAUN: Nun, das Thorazin war ziemlich effektiv, um ihr bizarres Verhalten zu regulieren.

MULDER: Da bin ich mir sicher. Haben Sie irgendwelche unerklärlichen Phänomene in Michelles Gegenwart beobachtet?

DR. BRAUN: Ungeklärte Phänomene?

MULDER: Ungewöhnliche physische Stärke, psychische Fähigkeiten, Telekinese...

DR. BRAUN: Sie scherzen natürlich?

Er schüttelt den Kopf. Sie schaut auf ihre Uhr.

DR. BRAUN: Ich habe einen Patienten, der auf mich wartet, Agent Mulder. Wenn Sie mich entschuldigen würden.


Scully führt eine Autopsie an Barbala durch. Ein Fotograf arbeitet mit ihr zusammen.

SCULLY: Beobachte, dass die Autopsie 11 Stunden und 45 Minuten nach der Feststellung des Todes durchgeführt wird.

Sie sieht einen großen roten Bereich auf der unteren Brust der Leiche.

SCULLY: Beobachte eine erhabene Läsion ungefähr 7 Zentimeter unterhalb des Brustbeins. Tiefe Nekrose, die nicht mit der von Dr. Gilder festgestellten Todesursache übereinstimmt und auf einen lokalen Stromschlag hindeutet ... aber eine weitere Gewebeanalyse wird notwendig sein.

Lazard steckt ihren Kopf durch die Tür und sieht nicht sehr erpicht darauf aus, noch weiter in den Raum zu kommen.

DET. LAZARD: Entschuldigen Sie mich. Könnte ich einen Moment mit Ihnen sprechen?

SCULLY: Ich habe gerade mit der Autopsie begonnen.

DET. LAZARD: Ja. Ähm, ich glaube nicht, dass er irgendwo hingeht.

SCULLY: (zum Fotografen) Würden Sie, äh, bitte ein paar für den Maßstab nehmen. Danke. Ich bin gleich wieder da.

Sie geht hinaus, um mit Lazard zu sprechen, der ihr die Skizze zusammen mit einem Foto eines Mannes überreicht.

DET. LAZARD: Also, was denken Sie?

SCULLY: Sieht aus wie eine Übereinstimmung.

DET. LAZARD: Ja. Der Name ist Charlie Morris. Officer Charlie Morris. Arbeitete früher bei der Drogenfahndung im 27.

SCULLY: Kennen Sie ihn?

DET. LAZARD: Nein. Das war vor meiner Zeit.

SCULLY: Wo ist er jetzt? Wurde er versetzt?

DET. LAZARD: Das könnte man so sagen. Agent Scully, dieser Typ ist seit neun Jahren tot. Was bedeutet, dass das kleine Mädchen ... einen Geist gesehen hat.


GEBÄUDE DES 14. REVIERS
BUFFALO, NEW YORK


Scully kommt mit einer Fallakte herein und geht auf Mulder zu, der sich das Foto von Charlie Morris ansieht.

SCULLY: Er wurde in Chinatown ermordet - auf Bandenart, angeblich von den Triaden, obwohl es nie zu einer Verhaftung kam. Nun Mulder, wenn Sie mir sagen wollen, dass Sie glauben, dass Michelle Bishop einen Poltergeist gesehen hat ...

MULDER: Hey, Sie sind derjenige, der eine Läsion auf Barbalas Körper gefunden hat. Sie sagten, sie könnte durch eine intensive Konzentration von elektrothermischer Energie verursacht worden sein.

SCULLY: "Könnte sein" ist der entscheidende Satz. Nun, ich werde es nicht mit Sicherheit wissen, bis die Laborergebnisse da sind, und selbst dann ...

MULDER: Warum fällt es Ihnen immer noch so schwer zu glauben, selbst wenn alle Beweise auf außergewöhnliche Phänomene hindeuten?

SCULLY: Weil manchmal...

Sie beginnt, durch den Raum zu gehen. Mulder folgt ihr.

MULDER: Was?

SCULLY: ... die Suche nach extremen Möglichkeiten macht Sie blind für die wahrscheinliche Erklärung, die direkt vor Ihnen liegt.

Sie ist zu einem Trophäenschrank an der Wand neben dem Warteraum gegangen. Darin befindet sich eine Plakette mit Charlie Morris' Bild darauf.

SCULLY: Das ist das Gesicht, das Michelle Bishop gesehen hat. Sie ist genau hier vorbeigegangen und hat das Gesicht von Charlie Morris gesehen ... was bedeutet, dass auf dem Revier keine Geister herumschwirren.

MULDER: Sie haben den Polizeibericht, der Morris' Tod beschreibt?

SCULLY: Ja, ich habe das, was freigegeben worden ist. Warum?

MULDER: Wird darin beschrieben, wie er ermordet wurde?

SCULLY: Ja, ich habe es Ihnen gesagt. Es war ein Bandenmord.

MULDER: Geben Sie mir die grausigen Details.

SCULLY: Sein Arm wurde kurz unterhalb der Schulter abgetrennt, vermutlich mit einer Kettensäge, und sein rechtes Auge wurde herausgerissen.

Mulder geht zu seiner Aktentasche und holt die Puppe heraus, die Dr. Braun ihm gezeigt hat.

MULDER: Das ist es, was Michelle mit einem Dutzend Puppen in der Praxis ihres Psychiaters gemacht hat. Was für ein Zufall, finden Sie nicht auch? Nun, bevor wir irgendetwas ausschließen, sollten wir mehr über Charlie Morris herausfinden. Ich habe die Adresse von seinem Partner bei der Polizei. Hoffentlich kann er uns etwas sagen.


HAUS DER FIORES
KENMORE, NEW YORK


Mulder und Scully fahren vor und klopfen dann an die Haustür. Ein Mann öffnet.

MULDER: Detective Fiore? Wir sind vom FBI. Können wir kurz mit Ihnen sprechen? Kennen Sie diesen Mann?

Der Mann schließt die Tür, entriegelt die Kette und kommt auf die Veranda hinaus, wobei er die Tür hinter sich schließt.

DET. FIORE: Was dagegen, wenn wir das hier draußen machen? Äh, ich möchte meine Frau nicht wecken.

SCULLY: Ja, es wird nicht lange dauern.

DET. FIORE: Ja, klar kenne ich ihn. Das ist, äh, Charlie. Charlie Morris.

MULDER: Sie beide waren Partner?

DET. FIORE: Ja, wir sind die ersten neun Monate nach der Akademie zusammen auf Streife gewesen.

MULDER: Was können Sie uns über die Umstände seines Todes sagen?

Fiore schaut zurück zum Haus, dann geht er weiter von der Tür weg, zum Ende der Veranda.

DET. FIORE: Diese Angelegenheit wird noch untersucht, deshalb kann ich mich dazu nicht äußern.

SCULLY: Detective, wir wurden von Captain Gershom vom 14. direkt autorisiert.

DET. FIORE: 14. Revier? Ich habe nie außerhalb des 14. gearbeitet. Was hat das alles zu bedeuten?

MULDER: Nun, wir glauben, dass der Tod von Detective Rudy Barbala gestern mit dem Tod von Officer Morris vor neun Jahren in Verbindung gebracht werden kann.

DET. FIORE: Inwiefern verbunden? Ich dachte, dieser Barbala wäre durchgedreht und aus einem Fenster gesprungen.

SCULLY: Kannten Sie den Detective?

DET. FIORE: Vom Hörensagen. Hören Sie, was hat das alles mit Charlie zu tun?

MULDER: Nun, genau dafür brauchen wir Ihre Hilfe. Im Polizeibericht steht, dass Officer Morris außerdienstlich getötet wurde.

DET. FIORE: Das ist richtig. Soweit wir das beurteilen können, war es eine Art Racheakt.

MULDER: Wofür?

DET. FIORE: Nun, um diese Zeit hat die Abteilung für organisiertes Verbrechen eine große Razzia in Chinatown durchgeführt.

MULDER: Die Triaden.

DET. FIORE: Ja. Es gab ein paar sehr schwerwiegende Verhaftungen gegen die Woo Shing Woo. Eine Menge Heroin hat es nie auf die Straße geschafft. Sie können wetten, dass es in dieser Woche einige ziemlich angepisste Leute gab, die Mah-Jongg spielten.

MULDER: Sie glauben also, dass der Mord an Charlie Morris eine Warnung war, sich zurückzuhalten?

DET. FIORE: Ich denke, die haben sich einen Cop ausgesucht - irgendeinen Cop - und ihn umgelegt.

Mrs. Fiore tritt durch die Vordertür hinaus.

MRS. FIORE: Wer ist es, Tony?

DET. FIORE: Oh, kein Grund zur Sorge, Schatz. Nur ein paar Leute vom FBI, die nach einem Fall fragen, an dem ich gerade arbeite.

SCULLY: Sir, würden Sie bitte...

DET. FIORE: Hey, es ist Wochenende. Macht es Ihnen etwas aus? Sie können mich gleich am Montagmorgen auf dem Revier abholen, in Ordnung?

SCULLY: Sicher.

DET. FIORE: Ich wünsche Ihnen viel Glück.

Er schließt die Tür. Mulder und Scully gehen die Treppe und den Gehwweg entlang zu ihrem Auto.

MULDER: Liegt es an mir oder wurden wir gerade abgewimmelt?

SCULLY: Haben Sie ihre Hände bemerkt?

MULDER: Was?

SCULLY: Er sagte, sie würde schlafen, aber ihre Hände waren mit Mehl bestäubt.


BUFFALO MUTUAL LIFE, HAUPTBÜRO
BUFFALO, NEW YORK


Detective Fiore geht auf dem Boden auf und ab und spricht nervös mit einem anderen Mann, Felder.

FELDER: Keine große Sache, in Ordnung? Mach dich nicht lächerlich, Tony. Du benimmst dich wie ein kleiner Käfer.

DET. FIORE: Die waren vom FBI.

FELDER: Na und?

DET. FIORE: Wenn sie zu sehr herumschnüffeln, werden sie etwas aufdecken.

FELDER: Ganz ruhig. Das sind Leute wie wir, die nur ihre Arbeit machen.

DET. FIORE: Ach, ja? Wie bringen sie dann Charlie mit Barbala in Verbindung?

FELDER: Und was wissen die? Hm? Gar nichts.

DET. FIORE: Komm. Wir gehen jetzt zur Citibank.

FELDER: Weswegen?

DET. FIORE: Das Schließfach.

FELDER: Und was sollen wir tun, Tony? Hm? Eine Spende an die "Kleinen Schwestern für Arme" machen?

DET. FIORE: Es loswerden.

FELDER: Tony. Es sind nur noch zwei von uns übrig. Das ist über eine Million für jeden.

DET. FIORE: Nimm alles, es ist mir egal! Erfülle dir deinen Traum am Strand von Costa Rica oder wo immer du das willst.

FELDER: Denkst du, mir gefällt das? Berufunfähigkeitsversicherungen an Idioten zu verkaufen? "Nun Sir, äh, entschuldigen Sie, aber was ist, wenn Sie sich am Strand das Genick brechen oder Ihr Bein bei einem Autounfall verlieren?" Hör mir zu, Tony. Wir waren uns einig, zehn Jahre zu warten, und genau das werden wir auch tun.

DET. FIORE: Ich habe schon einmal auf dich gehört und sieh, was passiert ist.

FELDER: Niemand - nicht ich, nicht Barbala - wollte Charlie so enden sehen. Wir haben nur versucht, ihm ein wenig Angst einzujagen. Es war ein Unfall. Ende der Geschichte. Und du reißt dich besser zusammen, Tony.

Später am Abend geht Felder eine Straße in der Stadt entlang. Eine alte Frau kommt aus einer Gasse.

ALTE FRAU: Entschuldigen Sie, Sir.

Er ignoriert sie. Er steigt in einen Bus ein. Später hält der Bus an einer anderen Haltestelle und er steigt an der hinteren Tür des Busses aus. Er wirft seinen Schal über seine Schulter. Das Ende des Schals reicht auf mysteriöse Weise bis in den Bus zurück und wickelt sich um das Geländer. Als sich die Bustür schließt, spürt Felder das Ziehen um seinen Hals.

FELDER: Hey, was? Hey! Hey, mach die Tür auf! Hey!

Der Bus beginnt wegzufahren. Felder hämmert gegen die Tür und läuft mit dem Bus mit.

FELDER: Hey, öffnen Sie die Tür! Hey! Öffnen Sie die Tür! Hey! Öffnen Sie die Tür! Machen Sie die Tür auf! He! Macht die Tür auf!

FELDER: Hey! Hey! Machen Sie die Tür auf! Um Gottes willen! Helfen Sie mir!

Felder kann sich nicht mehr auf den Beinen halten und stürzt, wird nun vom Bus mitgeschleift. Der Fahrer sieht ihn noch und tritt auf die Bremse, aber der Bus wird nicht langsamer und Felder schreit. Schließlich löst sich das Gaspedal und der Bus kommt zum Stehen. Der Fahrer rennt zurück zu Felder. Als er sich nähert, sehen wir, dass Michelle Bishop direkt hinter der Tür im Bus sitzt.


Mulder, Scully und Mrs. Bishop sind im Revier.

MULDER: Eine Streife hat sie ein paar Blocks von der Bushaltestelle entfernt aufgegriffen.

MRS. BISHOP: (weinend) Was ist hier los?

SCULLY: Das wissen wir nicht. Wir wissen nur, dass Ihre Tochter in den letzten zwei Tagen zwei Todesfälle miterlebt hat.

MRS. BISHOP: Sie ist erst acht Jahre alt. Sie kann unmöglich etwas getan haben.

MULDER: Mrs. Bishop, niemand beschuldigt Michelle.

MRS. BISHOP: Sie ist nur ein kleines Mädchen.

SCULLY: Gibt es irgendetwas, das Sie uns nicht gesagt haben? Gibt es irgendetwas, das Ihnen einfällt, das Licht in das bringen könnte, was heute Abend passiert ist?

MRS. BISHOP: Nein.

SCULLY: Nun, diese Polizeistation hat ein Zimmer im Sheraton. Ein Beamter wird Sie und Michelle dorthin bringen.

MRS. BISHOP: Warum passiert das mit uns. Warum?

Scully legt eine Hand auf ihre Schulter. Detective Lazard kommt heran und schiebt Mulder zur Seite.

MULDER: Es tut mir leid, entschuldigen Sie mich.

Sie treten ein Stück zur Seite.

DET. LAZARD: Hören Sie sich das an. Kennen Sie den Kerl, der es heute Nacht erwischt hat - Leon Felder? Bevor er anfing, Lebensversicherungen zu verkaufen, war er Polizist im 14. Raten Sie mal, wer sein Partner war? Rudy Barbala.

Mulder und Scully sind in einem Raum auf dem Revier und gehen die Akten durch. Mulder hat an eine Tafel geschrieben. Unter "Revier 27" hat er die Namen von Morris und Fiore. Unter "Revier 14" stehen Felders und Barbalas Namen.

SCULLY: Vier Polizisten.

MULDER: Von denen drei jetzt tot sind.

Er streicht die Namen von Morris, Felder und Barbala durch und umkreist den von Fiore.

SCULLY: Ihre einzige Verbindung ist eine Drogenrazzia in Chinatown vor fast neun Jahren.

MULDER: Und ein kleines Mädchen aus Orchard Park.

Er sieht sich ein Foto an, auf dem ein halbes Dutzend Beamte einen Haufen Geld aus einer Verhaftung umgeben sind und zeigt auf einzelne Beamte.

MULDER: Morris, Fiore, Barbala und Felder. Was stimmt nicht mit diesem Bild?

SCULLY: Nun, zum einen sagte Fiore, er kenne Barbala nur vom Hörensagen.

MULDER: Richtig. Warum sollte er das sagen?

SCULLY: Ich weiß es nicht.

Scully blättert durch die Akte und sieht verwirrt aus.

MULDER: Was?

SCULLY: Da fehlt eine Seite aus Morris' Mordakte. Ich frage mich, wo sie sein könnte?

MULDER: Gibt es ein Protokoll?

SCULLY: Sollte da sein. Ja.

Sie liest aus dem Protokollblatt auf dem Aktenordner vor.

SCULLY: Tony Fiore - hat sich die Akte heute Nachmittag ausgeliehen.


Scully und Mulder sind zurück im Haus von Detective Fiore. Sie klopft und Mrs. Fiore öffnet.

SCULLY: Mrs. Fiore, es tut uns leid, dass es so früh ist, aber ist Ihr Mann zu Hause?

MRS. FIORE: Nein, ist er nicht. Er ist letzte Nacht nicht nach Hause gekommen.

MULDER: Dürfen wir reinkommen?

Mulder sieht sich im Wohnzimmer um. Er sieht ein Salzwasseraquarium mit einer Taucherfigur, der am Boden Blasen abgibt. Er sieht auch einen Schrank mit einer Anzahl von Origami-Figuren von Tieren. An der Wand dahinter befindet sich ein Gemälde mit Tieren.

MULDER: Scully. Kommt Ihnen das bekannt vor?

Mrs. Fiore kommt mit Kaffee herein.

MRS. FIORE: Er sagte, er würde eine Doppelschicht arbeiten, aber als ich auf dem Revier anrief, war er nicht eingeplant. Es ist einfach nicht seine Art, nicht anzurufen.

SCULLY: Hat Ihr Mann Familie oder enge Freunde in der Gegend, zu denen er gehen könnte, wenn er in Schwierigkeiten wäre?

MRS. FIORE: Ich war die ganze Nacht am Telefon. Ist er in irgendwelchen Schwierigkeiten?

SCULLY: Mrs. Fiore, hat Ihr Mann jemals einen Detektiv namens Rudy Barbala oder einen Ex-Polizisten namens Leon Felder erwähnt?

MRS. FIORE: Ich glaube nicht.

MULDER: Jemand, mit dem Sie vielleicht einmal zu Abend gegessen haben, ein Freund von Tony von der Arbeit? Ein Name, an den Sie sich nicht erinnern können, irgendwas?

MRS. FIORE: Wir verkehren normalerweise nicht mit anderen Polizisten.

MULDER: Mrs. Fiore, ich konnte nicht umhin, Ihre Origami-Sammlung zu bemerken. Haben Sie die alle selbst gemacht?

MRS. FIORE: Oh, nein, nicht ich. Nein, das war Charlies Hobby.

MULDER: Charlie?

MRS. FIORE: Mein erster Mann. Er wurde in Japan geboren, sein Vater war dort stationiert.

SCULLY: Doch nicht Charlie Morris, Tonys Ex-Partner?

MRS. FIORE: Doch.

Mulder und Scully tauschen einen Blick aus.

MRS. FIORE: Ich habe damals auch darauf gewartet, dass er nach Hause kommt, vor neun Jahren. Genau wie jetzt. Er hat an einem ganzen Set gearbeitet, wissen Sie, von dem Gemälde. Das einzige Tier, zu dem er nie gekommen ist, war die Giraffe - sehen Sie, gleich da hinter dem Zebra.


Mulder und Scully verlassen das Haus der Fiore und gehen die Straße hinunter.

MULDER: Michelle ist acht Jahre alt, das bedeutet, dass sie ungefähr zur selben Zeit gezeugt wurde, als Officer Morris getötet wurde.

SCULLY: Tun Sie mir einen Gefallen, Mulder. Lassen Sie es mich sagen. Reinkarnation.

MULDER: Metempsychose, Seelenwanderung, Wiederverkörperung nennen Sie es, wie Sie wollen.

SCULLY: Das alles basiert auf dem Zufall, dass Michelle Bishop und Officer Morris beide die obskure Kunst des Papierfaltens praktizieren?

MULDER: Nun, was ist mit der zusammengesetzten Zeichnung und den Puppen und der Tatsache, dass Michelle Zeugin von zwei Todesfällen war, die mit Charlie Morris in Verbindung gebracht werden können?

SCULLY: Sie glauben also, dass er wie Peter Proud (Anmerkung: Anspielung auf den Film “Der Mann, der zweimal getötet wurde” aus dem Jahr 19575) zurückgekehrt ist, um seinen Mord zu rächen?

MULDER: Das ist gar nicht so weit hergeholt, Scully. Reinkarnation ist ein Grundgedanke vieler großer Religionen.

SCULLY: Das erklärt aber immer noch nicht, wie ein achtjähriges Mädchen zwei erwachsene Männer töten kann.

MULDER: Nun, Individuen mit starken Erinnerungen an vergangene Leben zeigen oft verbesserte psychische Fähigkeiten - ESP, Telekinese.

SCULLY: Und was bedeutet das jetzt für uns?

MULDER: Einen kleinen Schritt davon entfernt, die Präexistenz der menschlichen Seele zu beweisen.


Michelle Bishop wird gerade von einem Dr. Spitz hypnotisiert. Die Sitzung wird auf Video aufgezeichnet, und Dr. Braun ist mit den beiden im Raum. Mulder, Scully und Mrs. Bishop schauen durch ein Fenster aus dem Nebenraum zu.

DR. SPITZ: Wenn ich bis fünf zähle, sage mir, wo du jetzt bis ... eins ... zwei ... drei ... vier ... fünf. Weißt du, wo du bist?

MICHELLE: Ja.

DR. SPITZ: Wo? Sage mir, wo du bist.

MICHELLE: Zu Hause.

DR. SPITZ: Wie spät ist es?

MICHELLE: Nachts.

DR. SPITZ: Und wie alt bist du?

MICHELLE: Vierundzwanzig. (sie wird plötzlich unruhig) Nein! Das können wir nicht! Wir können das nicht tun! Es ist falsch!

DR. SPITZ: Was ist falsch? Was kannst du nicht tun?

Sie antwortet nicht, sondern atmet schnell.

DR. SPITZ: Es ist alles in Ordnung, du kannst mir vertrauen.

MICHELLE: Nein! Ich kann nicht! Ich kann nicht! Ich kann nicht! Ich kann nicht! Ich kann nicht!

Dr. Braun ist aus dem Zimmer gekommen und stellt Mulder wütend zur Rede.

DR. BRAUN: Das ist gefährlich und unverantwortlich!

MULDER: Dr. Spitz hat Hunderte von diesen Sitzungen durchgeführt und ...

DR. BRAUN: (zu Mrs. Bishop) Wenn Sie das weiterhin zulassen, könnten Sie Michelle tiefer in die Rückzug treiben, vielleicht sogar dauerhaft.

MULDER: Ist das gefährlicher, als sie mit Thorazin vollzupumpen?

MICHELLE: (aus dem anderen Zimmer) Sie bringen mich um! Sie bringen mich um!

Mrs. Bishop geht auf ihre Tochter zu.

MRS. BISHOP: Das reicht!

MICHELLE: Nein! Nein! Nein!

MRS. BISHOP: (umarmt Michelle) Es ist in Ordnung. Es ist vorbei. Es ist vorbei. Es ist vorbei. Es ist vorbei. Es ist vorbei.

Später kommt Scully aus dem Büro und findet Mulder im Gang.

SCULLY: Sie sind gerade gegangen.

MULDER: Wir hatten es fast geschafft, Scully. Wir hatten es fast.

SCULLY: Ich weiß.

MULDER: Wir werden es noch einmal versuchen müssen.

SCULLY: Mrs. Bishop wird sich nicht darauf einlassen, jedenfalls nicht in diesem Leben.

MULDER: Nun, wir müssen sie umstimmen.

SCULLY: Wie? Und zu welchem Zweck? Ich meine, was genau erhoffen Sie sich von all dem zu erfahren?

MULDER: Die Wahrheit. Was wirklich mit Charlie Morris vor neun Jahren passiert ist.

SCULLY: Wir werden die Wahrheit finden, wenn wir Fiore finden.

MULDER: Falls wir Fiore finden. Und falls er noch am Leben ist. Scully, Sie haben gesehen, was da drinnen passiert ist.

SCULLY: Was ich gesehen habe, war ein traumatisiertes kleines Mädchen, das aus keinem ersichtlichen Grund irgendeine Verbindung zu Charlie Morris hat.

MULDER: Alle Beweise deuten darauf hin, dass Michelle Bishop Charlie Morris IST.

SCULLY: Mulder...

MULDER: Wenn sie sich keinen Schnurrbart wachsen lässt, wie viel offensichtlicher muss es dann noch werden, damit Sie es akzeptieren?

SCULLY: In Ordnung. Sagen wir mal, Sie schaffen es durch ein kleines Wunder, Michelles Mutter zu überzeugen, und die nächste Regressionshypnose liefert Ihnen alles, was Sie sich erhoffen können. Kein Geschworenengericht wird sich so eine Aussage anhören. Wir werden immer noch keinen Fall haben, den wir zur Anklage bringen können.

Beide sind verärgert. Scully geht weg.


Mulder schreibt an seinem Einsatzbericht. Das Video von Michelles Hypnosesitzung wird auf einem Monitor abgespielt.

MULDER: (voice-over) Die nicht schlüssigen Ergebnisse von Michelles Rückführung in frühere Leben erschüttern nicht meinen grundsätzlichen Glauben an Hypnose als ein Werkzeug für psychologische Heilung. Ob sie uns endgültige Beweise für frühere Leben liefert oder nicht, ist eine andere Sache. Aber in diesem speziellen Fall scheinen alle anderen Erklärungen noch aussichtsloser zu sein.

Er blickt auf den Monitor.

AUF VIDEO: Und wie alt bist du?
Vierundzwanzig. Nein, das können wir nicht! Wir können das nicht tun! Es ist falsch!
Was ist falsch? Was kannst du nicht tun?

Mulder hat ein Rauschen bemerkt, gerade als Michelle unruhig wird. Er spult zurück und schaut wieder hin.

AUF VIDEO: Und wie alt bist du?
Vierundzwanzig. Nein, das können wir nicht!

Er sieht wieder das Rauschen, kurz bevor Michelle "Nein, können wir nicht" sagt. Er spult zurück.

AUF VIDEO: Vierundzwanzig.

Er spult das Band Bild für Bild vor und isoliert das statische Bild.


Im Haus der Fiores ist Mrs. Fiore am Telefon.

MRS. FIORE: Nein, nein, ich, ich, ich will hier sein. Für den Fall, dass er auftaucht. Nochmals danke. Ich, äh, ich rufe Sie an, sobald ich etwas höre. In Ordnung, ja, In Ordnung, auf Wiedersehen.

Sie legt auf, macht das Licht aus und geht die Treppe hoch. Als sie oben ankommt, hört sie ein Klopfen an der Tür und eilt dorthin.

MRS. FIORE: Tony!

Sie öffnet die Tür.

MRS. FIORE: Tony? Tony?

Es ist niemand da. Sie schaut nach unten und findet eine Origami-Figur einer Giraffe auf der Veranda.


FBI REGIONALES HAUPTQUARTIER
BUFFALO, NEW YORK


Linhart arbeitet vor einer Reihe von Videomonitoren. Scully und Mulder stehen hinter ihm.

LINHART: Ich habe das Bandmaterial überprüft. Alles so, wie es sein soll.

SCULLY: Das heißt?

LINHART: Was auch immer dieses Bild ist, es wurde in dem Raum mit dem Mädchen aufgenommen.

SCULLY: Wie ist das möglich?

MULDER: Es gab in den frühen siebziger Jahren einen dokumentierten Fall eines Mannes aus Porlock, Ohio, der unentwickelten Film beeinflussen konnte (Anmerkung: es handelt es sich hierbei um Sedios, der angeblich seine Gedanken mittels Gedankenfotografie auf Polaroids bannen konnte. Er hat die Episode 4X02 Unruhe inspiriert. Laut einem Interview aus dem Jahr 2005 mit DVS Empire arbeitete Chris Carter außerdem an einem Buch mit dem “The World Of Ted Serios” [1] ). Er konnte aus seinen Gedanken heraus Formen auf dem Negativ erzeugen.

LINHART: Ich weiß nicht, wie viel von diesem Rauschen ich bereinigen kann. Das hängt von der Stärke des latenten Bildes ab.

Lazard tritt ein.

DET. LAZARD: Ich habe ihn ausfindig gemacht. Er ist im Ruhestand in Palm Beach. Sie hatten recht, Agent Scully. Er hat alle seine Aufzeichnungen auf Disketten gesichert.

SCULLY: Pathologen sind von Natur aus paranoid.

DET. LAZARD: Nun, er hat mir die fehlende Seite aus dem Autopsiebericht gefaxt.

SCULLY: Großartig. (liest sie) Anscheinend ist Charlie Morris nicht an seinen Wunden gestorben. Hier steht, dass es einen Flüssigkeitsschaum im Atemtrakt gibt. Das deutet auf Tod durch Ertrinken hin.

MULDER: Sie sagen also, er wurde zuerst ertränkt und dann verstümmelt, damit es wie eine Bandenmord aussieht?

DET. LAZARD: Dr. Yamaguchi sagte am Telefon, dass es keine Anzeichen des Untertauchens gab, wie Gänsehaut oder faltiges Fleisch, außer um das Gesicht und den Kopf herum.

SCULLY: Mm-hm. Das ist richtig. Das legt nahe, dass er entweder in einer Badewanne oder einer Toilette getötet wurde. Außer ...

MULDER: Bis auf was?

SCULLY: Die ausgeprägte Bradykardie. Das deutet auf einen erhöhten Plasmanatriumspiegel hin. Er wurde im Meerwasser getötet.


Ein Auto hält kreischend vor dem Haus der Fiores an. Detective Fiore steigt aus und trägt eine Tragetasche. Er rennt ins Haus.

DET. FIORE: Anita! Anita!

Mrs. Fiore kommt die Treppe heruntergeeilt und umarmt ihn.

MRS. FIORE: Tony! Tony! Was ist hier los? Wo warst du denn? Ich weiß, dass etwas los ist.

DET. FIORE: Du musst mir jetzt zuhören. Du musst nach oben gehen und eine Tasche packen.

MRS. FIORE: Warum? In was für Schwierigkeiten steckst du?

DET. FIORE: Ich glaube, jemand versucht, mich umzubringen.

MRS. FIORE: Wer?

DET. FIORE: Das weiß ich doch nicht.

MRS. FIORE: Warum sollte dich jemand umbringen wollen? Sag mir, was hier los ist.

DET. FIORE: (wütend) Würdest du bitte einfach tun, worum ich dich bitte? (beruhigt) Bitte, ich bin dein Mann, ich liebe dich und du musst mir vertrauen, in Ordnung?

Er geht die Treppe hoch. Durch das Fenster können wir Michelle Bishop auf der Veranda sehen.


Linhart arbeitet immer noch an dem Bild aus dem Video.

LINHART: Fast fertig.

Mulder und Scully gehen auf ihn zu.

LINHART: Was ich gemacht habe, ist, die Frequenzen der Interferenz zu kartieren. Koeffizienten für Sinus auf diesem Monitor, Kosinus auf jenem. Jetzt kann ich mit einem Algorithmusprogramm die Frequenzen entfernen, etwa so. Presto! Was ist das?

Das Bild wird klarer und zeigt einen Taucher in einem Druckanzug mit Helm. Mulder erkennt ihn wieder.

SCULLY: Mulder, was ist das?

MULDER: Sie sagten Salzwasser, richtig?

SCULLY: Richtig. Und?

MULDER: Also wurde Charlie Morris in seinem eigenen tropischen Aquarium ertränkt, und das ist das Letzte, was er sah, bevor er starb. Wir hoffen lieber, dass Michelle Bishop zu Hause ist und im Bett liegt.

Im Haus der Fiores packt Detective Fiore ein paar Sachen zusammen und wir sehen, dass die Tragetasche voller Geld ist. Mrs. Fiore betritt den Raum und er macht schnell den Reißverschluss der Tasche zu.

MRS. FIORE: Tony? Tony, jemand, jemand hat das heute Nacht vor unserer Tür liegen lassen.

Sie zeigt ihm die Origami-Giraffe.

MRS. FIORE: Weißt du, wer?

Er antwortet nicht.

MRS. FIORE: Antworte mir, Tony!

Das Licht geht aus. Fiore zieht seine Waffe.

DET. FIORE: Gut, du bleibst hier und halten die Tür geschlossen.

Er schließt die Tür. Der Schlüssel im Schloss dreht sich auf mysteriöse Weise und schließt die Tür ab.

Er kommt langsam die Treppe hinunter, die Waffe erhoben. Als er durch das Wohnzimmer schreitet, löst sich ein Stromkabel aus der Wand und wickelt sich schnell um seine Beine, so dass er zu Boden stolpert. Er lässt seine Waffe vor sich auf den Boden fallen. Mrs. Fiore hört den Aufruhr.

MRS. FIORE: (von oben) Tony, bist du in Ordnung? Tony, antworte mir!

Fiore greift nach der Waffe, aber sie gleitet weiter von ihm weg, außer Reichweite. Er blickt auf und sieht Michelle vor sich stehen.

Mulder und Scully halten vor dem Haus an. Sie hören ein Krachen aus dem Inneren des Hauses und rennen auf die Veranda. Mulder versucht, die Tür zu öffnen, aber sie knallt zu und verriegelt vor seinen Augen. Sie hören Mrs. Fiore.

MRS. FIORE: (von oben) Tony! Tony, bitte! (Tony) Wer ist da? Was ist denn los?

Mulder geht über die Veranda zum Fenster, aber die Fensterläden knallen vor ihm zu. Drinnen sieht sich Michelle im Raum um, Glas zerspringt und andere Gegenstände fallen auf den Boden.

SCULLY: Mulder!

Scully hat Mulder an die Seite des Hauses gerufen, wo sich eine Tür zum Keller mit einem Glasfenster befindet. Sie schirmen ihre Augen ab, und Mulder zerbricht das Glas mit seinem Ellbogen, greift hinein und öffnet die Tür.

Zurück im Wohnzimmer ist Detective Fiore vor Michelle auf die Knie gegangen.

DET. FIORE: (emotional) Sie sagten, sie wollten nur mit dir reden. Dich etwas zur Vernunft bringen. Was hätte ich denn tun sollen, hm? Du hättest nur das Geld nehmen müssen, Mann! Warum hast du nicht einfach das Geld genommen?

Michelle schaut zur Seite, und ein Kaminschürhaken saust durch den Raum und streift Fiore. Er fällt um und stöhnt vor Schmerz. Mehrere Vasen fliegen quer durch den Raum und zerbrechen an seinem Kopf.

Mulder und Scully sind die Treppe vom Keller zum Hauptgeschoss hinaufgestiegen.

MRS. FIORE: (von oben) Was ist hier los, Tony? Lass mich raus!

MULDER: (zu Scully) Gehen Sie und sehen Sie oben nach.

Scully geht die Treppe hinauf.

MRS. FIORE: (von oben) Bitte öffne die Tür! Ich habe Angst! Tony!

Weitere Gegenstände fliegen aus den Schränken im Wohnzimmer, als Mulder eintritt. Er sieht Michelle mit Fiore auf dem Boden liegen.

MULDER: Michelle! Das wird das, was passiert ist, nicht wieder gut machen.

MRS. FIORE: (aus dem oberen Schlafzimmer) Bitte, ich kann nicht raus! Wer ist denn da? Ich kann nicht raus!

Scully schließt die Schlafzimmertür auf, und beide rennen dann hinunter ins Wohnzimmer.

Mrs. Fiore stürmt zu ihrem Mann und sieht Michelle. Sie kniet sich hinter ihm auf den Boden.

MRS. FIORE: Tony! Tony! Tony ...

Fiore fängt an, zu ihr zurückzuschauen, dann schaut er einfach nach unten beschämt auf den Boden.

DET. FIORE: (zu Mrs. Fiore) Es tut mir leid! Ich wusste, was sie mit Charlie gemacht haben. Ich war ein Teil davon und ich habe nie etwas gesagt. Ich konnte es nicht.

MRS. FIORE: Nein.

Det. Fiore sieht sie jetzt wieder an.

DET. FIORE: Ich wollte mich nur um dich kümmern. Wer sonst hätte sich um dich gekümmert?

Der Raum wird von einem bläulichen Licht erfüllt und das Aquarium wackelt. Glas im Raum zerspringt und Putz fliegt durch die Gegend.

DET. FIORE: Oh, Gott. Nein. Nicht mehr.

MRS. FIORE: (zu Michelle, flehend) Bitte, bitte tu ihm nicht noch mehr weh.

Michelle schaut schnell auf das Aquarium, dessen Wände zerspringen und Wasser auf den Boden ergießt. Das Licht geht wieder an. Scully geht hinüber und hebt Fiores Waffe auf, die vor Michelles Füßen liegt. Die Taucherfigur aus dem Aquarium liegt in der Nähe auf dem Boden.


Einige Zeit später gehen Mulder und Mrs. Bishop an ihrem Schwimmbecken entlang. Michelle lacht und spielt im Pool mit einer Freundin und einer Schwimmlehrerin. Mrs. Bishop lächelt, als sie die Szene beobachtet, und auch Mulder hat Spuren eines Lächelns im Gesicht.

MULDER: (voice-over) Abschließender Eintrag, Aktenzeichen X-40271. Detective Anthony Fiore hat sich gestern vor dem Bundesgericht des vorsätzlichen Mordes, schweren Diebstahls und der Behinderung der Justiz schuldig bekannt. Die Todw von Detective Rudy Barbala und des ehemaligen Polizisten Leon Felder werden als Unfälle eingestuft, obwohl ihre Mitschuld am Mord an Officer Charlie Morris eindeutig festgestellt wurde. Keine Anklage wurde gegen Michelle Bishop erhoben, die heute ihre erste Schwimmstunde hatte. Sie behauptet, sich nicht an die vorangegangenen Ereignisse zu erinnern, und sowohl ihre Mutter als auch Dr. Braun haben meine Bitte um eine zweite Rückführung in die Vergangenheit abgelehnt. Ende des Einsatzberichts, 19. April 1994.

bearbeitende Agenten: Fox Mulder und Dana Scully.
Status: Ungeklärt.

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